Die zahlungsunfähige US-Telekommunikationsgesellschaft WorldCom ist ein Konglomerat aus 70 Firmen, die der frühere Konzernchef Bernard Ebbers zusammengekauft hat. Das in Clinton im Staat Mississippi ansässige Unternehmen, das vergangenen Monat eingeräumt hat, fast vier Milliarden Dollar an Ausgaben in den Bilanzen unterschlagen zu haben, beschäftigt rund 63.000 Mitarbeiter und ist mit rund 30 Milliarden Dollar verschuldet.
Der Konzern hat sich in den letzten 15 Jahren zum zweitgrößten Anbieter in den USA für Ferngespräche entwickelt. Ein abruptes Ende fand das Wachstum, als die geplante Fusion mit dem US-Telekommunikationsunternehmen Sprint im Jahr 2000 am Widerstand der Wettbewerbshüter scheiterte.
In den USA versorgt WorldCom Millionen Geschäfts- und Privatkunden mit einem vollständig integrierten Kommunikationsdienstleistungspaket für Datenverkehr, Internet und Orts- und Fernverbindungen.
Die wichtigsten Geschäftsbereiche
* MCI, zweitgrößter Anbieter von Ferngesprächen in den USA mit rund 20 Millionen Kunden;
* die Internetanbieter UUNET und MFS Communications, über die etwa ein Drittel des Internet-Datenverkehrs in den USA läuft;
* das lokale Telekommunikationsgeschäft - WorldCom bietet Dienste in neun Bundesstaaten an;
* der Handel mit Kapazitäten für Funknetze mit rund zwei Millionen Kunden;
* Beteiligungen an verschiedenen Firmen wie etwa dem mexikanischen Ferngesprächsanbieter Avantel und dem brasilianischen Telekommunikationsunternehmen Embratel.