Studie Regierungsberater stufen Opel-Sanierung als riskant ein

Die Sanierung des Autobauers Opel könnte erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der von der Bundesregierung eingesetzten Beratungsgesellschaft PWC. Das Magna-Konzept sei nicht besonders robust und biete ein hohes Risiko.

Berater der Bundesregierung haben offenbar Zweifel am Sanierungskonzept für den Autobauer Opel. Laut einem Bericht des "Handelsblatts" kommt die Beratungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PwC) zu dem Ergebnis, dass die Absatzplanung ein "außerordentliches Risiko für Planverfehlungen" berge. Das Sanierungskonzept sei "nicht besonders robust", es umfasse zu wenig Spielraum für Abweichungen nach unten. Allerdings bescheinige PwC Opel auch eine "grundsätzliche Sanierungsfähigkeit", berichtet das Blatt.

Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums wollte den Bericht nicht kommentieren. Eine positive Bewertung durch PWC gilt als Voraussetzung dafür, dass die von Magna geforderten Staatshilfen von 4,5 Milliarden Euro fließen können.

Der Verkauf von Opel soll zu Beginn nächster Woche unter Dach und Fach sein. Dann wollen Kreisen zufolge Magna und die russische Sberbank die Kaufverträge für den Rüsselsheimer Autohersteller unterzeichnen. Voraussetzung für die Vertragsunterzeichnung ist ein Abschluss der Verhandlungen mit den Arbeitnehmern über deren finanzielle Zugeständnisse im Zuge der Übernahme.

In der vergangenen Woche hatten die Belegschaftsvertreter ihre Unterschrift verweigert, weil nach ihrer Ansicht künftige Mitbestimmungsrechte noch nicht geklärt waren. Magna und die Sberbank sollen 55 Prozent an Opel übernehmen, die Opelaner zehn Prozent der Anteile. 35 Prozent sollen bei der ehemaligen Mutter GM bleiben.

Reuters
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