In drei Betrieben in und um München waren insgesamt 400 Beschäftigte dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen und sich an Protestkundgebungen zu beteiligen. Die Aktionen begannen nach ver.di-Angaben um 6:00 Uhr und sollen den ganzen Tag dauern.
Nichts vom eigenen Warnstreik gewusst
In einem Druckhaus für Zeitungen überraschte die Gewerkschaft die Arbeitnehmer, die über ihren eigenen Warnstreik vorab nicht informiert worden waren. Die Beschäftigten wurden vom Arbeitsplatz geholt und in der Kantine versammelt. Ein weiteres Münchner Zeitungsdruckhaus sollte sich ab 8:00 Uhr an der Aktion beteiligen. Das Erscheinen von Zeitungen wird allerdings nicht beeinträchtigt, sagte ein ver.di-Sprecher. »Das ist auch nicht unser Ziel. Wir wollen ja nicht die Endkunden treffen, sondern ein Zeichen setzen.«
Auch hier: 6,5 Prozent mehr Lohn
Die Gewerkschaft fordert für ein Jahr 6,5 Prozent mehr Geld für die 220.000 Beschäftigten der Branche. Dagegen steht ein Angebot der Arbeitgeber von 2,5 im ersten und 2,8 Prozent mehr Lohn und Gehalt im zweiten Jahr. ver.di hält dies für völlig unzureichend. Die Verhandlungen sollen zwei Tage dauern.