Ob bei VW, Infineon, der ARD oder in Ministerien: In allen Teilen der Gesellschaft verheddern sich Topleute in einem Geflecht aus nützlichen Beziehungen.
Drastisch gestiegene Verluste verschärfen die Krise beim skandalgebeutelten Chipkonzern Infineon. Im abgelaufenen Quartal verdoppelten sie sich auf 234 Millionen Euro - aber die Schmiergeld-Affäre soll nicht geschadet haben.
Im Korruptionsskandal bei Infineon rückt - wie bei der VW-Affäre - jetzt auch die Rolle des Aufsichtsrats in den Fokus der Aufmerksamkeit. Dieser wusste offenbar schon länger etwas - und schwieg nur, um Ex-Chef Schumacher los zu werden.
Die Staatsanwaltschaft sieht den Korruptionsverdacht gegen den ehemaligen Infineon-Vorstand Andreas von Zitzewitz bestätigt. Unterdessen prüft der Chiphersteller mögliche Schadenersatzansprüche.
Der für das Speicherchip-Geschäft zuständige Infineon-Vorstand Andreas von Zitzewitz ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Hintergrund ist eine spektakuläre Korruptionsaffäre.