Wirtschaftsnobelpreis

Artikel zu: Wirtschaftsnobelpreis

Preisträger des Wirtschaftsnobelpreises

Wirtschaftsnobelpreis geht an Trio in den USA für Forschung zu Wohlstandsgefälle

Warum gelingt Wohlstand in einigen Ländern besser als in anderen und welche Rolle spielen gesellschaftliche Institutionen dabei? Für ihre Arbeiten zu diesen Fragen ist das Forscher-Trio Daron Acemoglu, Simon Johnson und James A. Robinson am Montag mit dem Wirtschaftsnobelpreis geehrt worden. Es sei "eine der größten Herausforderungen unserer Zeit", das Einkommensgefälle zwischen den Ländern zu reduzieren und die Forscher trügen dazu bei, erklärte das Nobelkomitee in Stockholm zur Begründung.
Video: Guido Imbens, David Card und Joshua Angrist mit Wirtschaftsnobelpreis geehrt

Video Guido Imbens, David Card und Joshua Angrist mit Wirtschaftsnobelpreis geehrt

Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an drei Arbeitsmarktforscher aus den USA und Kanada. David Card, Joshua Angrist und Guido Imbens erhalten den Preis, weil sie erstmals natürliche Experimente einsetzten, um ökonomische Zusammenhänge zu erforschen. Peter Frederiksson, Sprecher des Nobelpreis-Komitees für Wirtschaftswissenschaften. O-TON PETER FREDERIKSSON, VORSITZENDER DES NOBELPREIS-KOMITEES FÜR ÖKONOMIE: "Die von ihnen entwickelte Forschungsmethode ist sehr wichtig, denn sie erlaubt uns Fragestellungen glaubwürdiger zu untersuchen, als es bisher möglich war. Indem man natürliche Experimente mit Zufallsstichproben durchführt, verstehen wir die Kausalzusammenhänge besser, als wir es vorher konnten." David Card etwa hatte Anfang der neunziger Jahre mit einem Experiment untersucht, wie sich eine Anhebung des Mindestlohnes auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Dazu wurde in hunderten Fast-Food-Restaurants in New Jersey der Mindestlohn angehoben. Card fand heraus, dass eine Anhebung des Mindestlohnes entgegen bisheriger Annahmen nicht zu Entlassungen führt.