Verbraucherstimmung Zarte Hoffnung auf Konsumfrühling

Die Verbraucherstimmung in Deutschland ist leicht gestiegen und weckt Hoffnung auf ein Anziehen des Konsums. Problematisch bleibt allerdings die nach wie vor hohe Inflation. Deshalb senkte die Gesellschaft für Konsumforschung ihre Prognose für 2008 um einen halben Punkt.

Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich leicht verbessert. Obwohl die Konjunkturerwartungen nur minimal zulegten, gingen die Deutschen von deutlichen Lohnsteigerungen aus und neigten daher stärker zu Anschaffungen. Deshalb prognostizierte das Marktforschungsinstitut GfK am Donnerstag in Nürnberg rotz des anhaltenden Winterwetters auf den Finanzmärkten einen geringen Anstieg des Konsumklima-Index auf 4,6 Punkte für April.

Leicht Zunahme im April

Im März lag der Index bei 4,5 Punkten. Problematisch sei die anhaltend hohe Inflationsrate. Deshalb senkte die GfK ihre Prognose für den Konsumanstieg 2008 um einen halben Punkt auf 1 Prozent. Bei einer Preissteigerungsrate von voraussichtlich rund 2,5 Prozent könne der private Konsum in diesem Jahr das erwartete Plus nicht erreichen.

Positiv hätten sich die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und die Tariferhöhungen ausgewirkt. Eine gestiegene Sparneigung habe eine stärkere Zunahme verhindert. Die Einkommenserwartung legte demnach um 2 Punkte auf 1,5 Punkte zu. Die Anschaffungsneigung verbesserte sich um 4,8 Punkte auf minus 10,2 Punkte. Auch die Konjunkturerwartung hat sich nach einem deutlichen Einbruch um 14 Punkte im vergangenen Monat wieder gefangen: sie stieg um 0,4 Punkte auf 15,0 Punkte. Wegen der Folgen der Bankenkrise und der sich mehrenden Anzeichen für eine Rezession in den USA mit möglichen Auswirkungen auf die deutsche Konjunktur blieben die Deutschen aber vorsichtig.

Der monatliche GfK-Konsumklimaindikator basiert auf rund 2000 Verbraucherbefragungen. Wesentliche Faktoren des Konsumklimas sind die Einkommenserwartung, die Anschaffungsneigung und die Konjunkturerwartung der Verbraucher. Die Studie wird seit 1980 erhoben.

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