Strabag übernimmt zentrale Bereiche der Walter Bau AG. Wie das Augsburger Unternehmen mitteilte, werden 100 Prozent der neu gegründeten Dywidag Holding GmbH mit 4100 Mitarbeitern und einem Bauvolumen von 1,2 Milliarden Euro von Strabag S.E. übernommen. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.
"Das Ziel der weitgehenden Fortführung des Geschäfts der Walter Bau AG haben wir mir dem Einstieg von Strabag in Rekordzeit von nur zwei Wochen erreichen können und damit viele Arbeitsplätze gesichert", sagte der der vorläufige Insolvenzverwalter Werner Schneider. Nach der Übernahme werden nach Angaben von Schneider 6000 der 9200 Mitarbeiter des Konzerns verbleiben. "Dass mit einer Bauinsolvenz der Verlust von Arbeitsplätzen verbunden ist, liegt auf der Hand", fügte Schneider hinzu. "Das ließ sich auch in diesem Fall nicht vermeiden." Schneider sagte, Strabag habe das attraktivste Angebot mehrerer Bieter abgegeben.
Die Nummer zwei im deutsprachigen Raum
Strabag-Konzernchef Hans Peter Haselsteiner sagte, die österreichische Baufirma komme "mit diesem Schritt ihrem Ziel zu einem der führendem europäischen Baukonzern zu werden, einen entscheidenden Schritt voran". Strabag gilt mit der Übernahme und einer Bauleistung von 7,5 Milliarden Euro nun als Nummer zwei im deutschsprachigen Raum nach dem Bauriesen Hochtief. Auch der Mehrheitsanteil an der Baufirma Züblin soll mittelfristig an die Strabag übergehen, sagte Schneider
Die neue Holding fungiere als Dachgesellschaft für die vier operativen Kerngesellschaften Dywidag SF-und Ing.-Bau GmbH, Dywidag International GmbH (DIG), die österreichische Dyckerhoff & Widmann Ges.m.b.H und die Walter Heilit Verkehrswegebau GmbH.
Teile des operativen Geschäfts der insolventen Walter Bau-AG sollen in der neu gegründeten Dywidag SF- und Ing.-Bau GmbH fortgeführt, wie Walter Bau weiter mitteilte.