Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post verschärft die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di ihre Gangart. Nach Protestaktionen von Bediensteten konnten am Samstag in Baden-Württemberg nach Angaben der Post rund 700.000 Briefe nicht rechtzeitig zugestellt werden. Ein Sprecher der Gewerkschaft kündigte weitere Proteste auch in anderen Bundesländern an.
ver.di verlangt vier Prozent mehr
Die zweite Verhandlungsrunde für die 160.000 Beschäftigten war Mitte Mai ergebnislos vertagt worden. ver.di verlangt vier Prozent höhere Einkommen bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die rund 65.000 Beamten des früheren Staatsunternehmens sind nicht betroffen. Die Gespräche sollen am 1. und 2. Juni in Münster fortgesetzt werden.
In Baden-Württemberg wird erstmals für Postdienste, Speditionen und Logistik parallel verhandelt. Die Beschäftigten der Post AG, Deutscher Paketdienst (DPD), United Parcel Service (UPS), Hermes Versand Service, trans-o-flex und des Speditions- und Logistikgewerbes vertreten die gemeinsame Lohn- und Gehaltsforderung von vier Prozent.