ALTERSVORSORGE Tchibo steigt ins Rentengeschäft ein

Die Kaffeekette will jetzt auch Riester-Verträge verkaufen. Kunden sollen mit niedrigen Bearbeitungsgebühren und hoher Redite angelockt werden.

Tchibo will in das Geschäft mit Rentenversicherungen einsteigen. Die Kaffeekette bringt eine Police mit dem Produktnamen Tchibo Zuschuss-Rente auf den Markt, wie Unternehmenssprecher Joachim Klähn in einem Bericht der »Bild am Sonntag« bestätigte. Partner ist der Versicherer AXA. »Mit dieser Police wagen wir den ersten Schritt in den Bereich Finanzdienstleistungen«, sagte Klähn. Tchibo hat nach eigenen Angaben bewiesen, massenweise Produkte am Markt platzieren zu können. Und gerade der Finanzdienstleistungsbereich bietet noch sehr viele interessante Möglichkeiten.

Beratung über Telefon-Hotline

Mit guten Konditionen - etwa einer günstigen Bearbeitungsgebühr und hoher Rendite - will die Kaffeekette dem Bericht zufolge den Versicherungen Kunden abwerben. Das Tchibo-Renten-Konzept sieht vor, dass in allen 800 Filialen sowie in sämtlichen Supermärkten und Bäckereien Infobroschüren ausliegen sollen. Wer sich für das Angebot interessiert, kann dann eine Telefon-Hotline anrufen.

Lukratives Beispiel

In der Broschüre wird laut »BamS« mit folgendem Beispiel geworben: »Schließt ein 35-jähriger Single mit einem jährlichen Bruttoeinkommen von 50.000 Euro einen Vertrag ab, bekommt er nach einer Ansparzeit von 30 Jahren eine monatlich garantierte Rente von 431 Euro ausbezahlt. Um diese Summe zu erhalten, muss der Versicherte den gesetzlich festgelegten jährlichen Höchstbetrag einzahlen. Für 2002 wären das 525 Euro im Jahr.«

Rechnet man die Überschussanteile - die wegen der Kapitalmarkt-Entwicklungen nicht garantiert werden können - mit ein, könnte der Versicherte laut Tchibo-Rechenbeispiel sogar eine Monatsrente von 844 Euro erhalten.