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Beitrag, Extras, Bonus Diese Krankenkassen empfiehlt "Finanztest"

Der Wechsel der Krankenkasse kann Geld sparen
Der Wechsel der Krankenkasse kann Geld sparen
© Lothar Drechsel / Getty Images
Welche Krankenkasse ist die richtige für mich? Die Stiftung Warentest hat Kosten und Leistungen der gesetzlichen Kassen verglichen. Wer bestimmte Extras in Anspruch nimmt, sollte nicht nur auf den Beitrag schauen.

Die gute Nachricht vorweg: Die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen sind trotz Corona-Mehrausgaben bislang kaum gestiegen. Nur zwei der mehr als 70 Kassen, die allen Versicherten offenstehen, sind in jüngster Zeit teurer geworden, zeigt ein aktueller Vergleich von "Finanztest".

So verlangt die BKK Firmus seit Juli 15,44 Prozent statt 15,04 Prozent Beitrag und die BKK VBU kostet jetzt 16,2 statt 15,9 Prozent. Letztere gehört damit zu den teuersten Krankenkassen im Vergleich, die BKK Firmus zählt trotz der Erhöhung zu den günstigsten. 

Die einzige bundesweit geöffnete Kasse, bei der man aktuell noch weniger zahlt, ist die hkk mit einem Beitragssatz von 14,99 Prozent. Wer vor allem wenig zahlen möchte, keine besonderen Extraleistungen benötigt und sich auch nicht mit den Feinheiten der Bonusprogramme beschäftigen möchte, der ist bei einer Kasse mit niedrigem Beitragssatz gut aufgehoben (siehe Tabelle). 

Der Wechsel von einer teuren zu einer günstigen Krankenkasse kann sich lohnen. Wer 3000 Euro brutto im Monat verdient, spart so rund 200 Euro Beiträge im Jahr, ein Gutverdiener sogar 350 Euro, rechnet "Finanztest" vor.

Die günstigsten Krankenkassen

Kasse

Beitrag

BKK Euregio*

14,95%

hkk

14,99%

BKK Pfaff*

15,00%

AOK Sachsen-Anhalt*

15,20%

BKK Faber-Castell*

15,25%

*regional eingeschränkt; Quelle: Finanztest 

Professionelle Zahnreinigung und mehr

Allerdings ist der Beitragssatz nicht das einzige wichtige Kriterium. Wer bestimmte Extraleistungen in Anspruch nimmt, die über die allgemeinen Kassenleistungen hinausgehen, fährt unterm Strich möglicherweise mit einer Kasse besser, die diese Kosten übernimmt. Ein beliebtes Beispiel ist die Professionelle Zahnreinigung (PZR), die viele Patienten einmal im Jahr in Anspruch nehmen und die prinzipiell aus der eigenen Tasche bezahlt werden muss. 50 Kassen zahlen dafür aktuell einen Zuschuss von mindestens 10 Euro. Der Anbieter IKK – Die Innovationskasse übernimmt die vollen Kosten bis zu 100 Euro im Jahr, die BKK Firmus und die Heimat KK zahlen jeweils 80 Euro. 

Auch bei alternativen Behandlungsmethoden unterscheiden sich die Leistungen. Einige Kassen erstatten beispielsweise für osteopathische Behandlungen mehrere Hundert Euro im Jahr. Manche Anbieter haben zudem ein Pro-Kopf-Budget, bis zu deren Grenze verschiedene Extraleistungen bezuschusst werden – dieses kann je nach Kasse zwischen 50 und 750 Euro liegen. 

Unterschiedlich viel Geld lässt sich zudem über die jeweiligen Bonusprogramme zurückholen, die gesundes Verhalten belohnen. Bei manchen Kassen gibt es schon für eine einzige Maßnahme wie Krebsfrüherkennung oder Fitnessstudio-Abo einen Geldbonus, bei anderen muss man mehrere sammeln. Ein weiteres Argument ist zudem die Qualität des Service – vor Ort in der Geschäftsstelle, telefonisch oder online und per App.

Wer mit Beratung, Kosten oder Leistungen unzufrieden ist, der kann jetzt noch einfacher wechseln. Seit Anfang 2021 ist keine Kündigung bei der alten Kasse mehr nötig, es reicht ein schriftlicher Antrag bei der neuen. Zudem darf man nun schon nach 12 Monaten Mitgliedschaft bei einer Kasse wechseln statt wie früher erst nach 18 Monaten.

Den kompletten Krankenkassenvergleich finden Sie kostenpflichtig auf www.test.de

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