Versicherungen Schnee und Eis treiben die Kosten hoch

Rutschende Autos, stürzende Radfahrer und Fußgänger, die sich die Knochen brechen: Schnee und Glatteis haben die Unfallzahlen sprunghaft steigen lassen - mit teuren Folgen für die Versicherungen.

Die Versicherungsbranche muss Experten zufolge wegen des relativ harten Winters mit hohen Zusatzkosten rechnen: Für die Autoversicherer rechne der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit Mehrausgaben von etwa 230 Millionen Euro, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Der GDV schätze, dass es von Dezember bis Ende Februar 55.000 Blechschäden mehr gegeben haben wird als im vergangenen Winter. Nach Angaben des Verbandes seien es vor allem kleinere Schäden, etwa Auffahrunfälle mit geringer Geschwindigkeit.

Teuer werden Eis und Schnee auch für die gesetzliche Unfallversicherung. Die Unfallkasse der Verwaltungsberufe (VBG) registrierte dem Zeitungsbericht zufolge im Januar knapp 15 Prozent mehr Unfälle als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Zahl der sogenannten Wegeunfälle von Fußgängern und Radfahrern, die auf dem direkten Weg zur Arbeitsstelle passierten, sei um fast 500 auf 3794 gestiegen. "Im Februar erwarten wir noch einen stärkeren Anstieg", zitiert das Blatt eine VBG-Sprecherin.

In der Gesetzlichen Unfallversicherung sind etwa 75 Millionen Arbeitnehmer, Schüler, Studenten und einige Gruppen von Freiberuflern versichert. Rutschen sie auf dem Weg zur Arbeit aus, übernimmt die Unfallversicherung die Behandlungskosten. Bei bleibenden Schäden zahlt sie eine Rente.

DPA
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