Eine einzelne Seite aus dem Band "Asterix in Spanien" ("Astérix en Hispanie"), der erstmals 1969 auf Französisch erschienen ist, ist in Paris versteigert worden. Bei der Auktion des Hauses Daniel Maghen erzielte die vom verstorbenen Albert Uderzo (1927-2020) gezeichnete, signierte und gewidmete Seite aus dem 14. "Asterix"-Band einen Preis von 166.750 Euro.
In dem Band vom 1969 geht es um die Entführung des stolzen kleinen Spaniers Pepe, dem Sohn von Costa y Brava. Uderzo hatte die Zeichnung einem Journalisten zum Geburtstag geschenkt und mit einem Gruß versehen.
Zuvor war ein Wert von 130.000 Euro bis 150.000 Euro geschätzt worden. Die versteigerte Seite zeigt eine der bekannten Prügeleien der beliebten Gallier mit den Römern, in die der von Autor René Goscinny (1926-1977) und Zeichner Uderzo geschaffene Titelheld Asterix und sein Freund Obelix immer wieder geraten.
Der Asterix-Rekord liegt bei 1,4 Millionen
Die Versteigerung ist trotz des stolzen Erlöses noch weit vom Uderzo-Rekord entfernt. Das Titelblatt des Bandes "Tour de France" ("Le Tour de Gaule") war 2017 auf einen Wert von 180.000 Euro bis 200.000 Euro geschätzt und später für 1,4 Millionen Euro versteigert worden.

Ab dem 26. Oktober 2023 präsentiert übrigens der Verlag Story House Egmont den neuen "Asterix"-Band. Es ist das 40. gallische Abenteuer. Mit dabei ist dann der neue Autor Fabrice Caro (49), genannt Fabcaro, wie in einer Mitteilung im Dezember verkündet wurde.
Beim Teutates! Einmal singt sogar Bonnie Tyler – welche Asterix-Filme sich lohnen, und welche eher nicht

Vorlage: "Asterix der Gallier"
Worum geht’s noch mal? Centurio Gaius Bonus lässt Miraculix entführen, um mithilfe des Zaubertranks Julius Cäsar zu stürzen. Klappt natürlich am Ende nicht.
Verkloppte Römer: 15 (Angaben wie immer ohne Gewähr)
Sätze für die Ewigkeit: "Die sind ja schrecklich stark!" (Caligula Minus)
Und sonst so? Die Kinokarriere von Asterix begann ohne Wissen seiner Schöpfer René Goscinny/Albert Udérzo. Ihr Verleger Georges Dargaud produzierte den Film, der ursprünglich den Auftakt zu einer TV-Reihe bilden sollte, an ihnen vorbei. Fanden die beiden nicht so gut, auch weil ihnen der Zeichenstil missfiel.
Feuilletonistix meint: Kein denkwürdiges Debüt. Ziemlich hölzern und uninspiriert, wurde aber trotzdem ein Hit.
Zwei Römerhelme
Unterdessen wurde auch eine Asterix-Neuveröffentlichung angekündigt. Denn auch Asterix und Obelix wollen ihren Beitrag zu den "Special Olympics World Games" in Berlin leisten: Für die Weltspiele der geistig und mehrfach behinderten Menschen (ab diesem Samstag bis zum 25. Juni) gibt es eine Sonderausgabe des Comics "Asterix bei den Olympischen Spielen". Der Inhalt bleibt nach Angaben des Verlags derselbe, die Ausgabe unterscheidet sich aber durch eine leichtere Sprache mit einer vereinfachten Satzstruktur und weniger Fremdwörtern. 20.000 Exemplare wurden gedruckt.
Quellen: Auktionshaus, SpotOn, AFP, DPA, Egmont Ehapa Media