"Crisis Core - Final Fantasy VII" Der Anfang und das Ende des Hypes

"Crisis Core" ist das Prequel zum Kult-Game "Final Fantasy VII": Vorkenntnisse sind Pflicht, um der episch angelegten Handlung folgen zu können. Und ein bisschen Glück sollte man auch haben ...

"Crisis Core" ist in erster Linie ein Fanprodukt. Ein Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Ablegern und Handlungen der "Final Fantasy VII"-Saga, das sämtliche Unklarheiten aus der Welt schaffen sollte. Vorkenntnisse um die episch angelegte Story sind dringend nötig. Andernfalls dürfte man mit dem Helden Zack Fair, dem späteren Schurken Sepiroth und all den anderen Figuren, die sich hier die Ehre geben, nur wenig anfangen können ...

Wer sich dennoch an "Crisis Core" wagt, bekommt ein actionlastiges Game geboten, in dessen Verlauf sich der Spieler durch insgesamt elf recht lange, aber streng linear aufgebaute Kapitel schlägt. Dabei fällt auf, dass sich die Macher weit von den Rollenspielwurzeln der Reihe entfernt haben. Rundenbasierte Fights waren einmal. Stattdessen kloppt sich Zack nun in Echtzeit durch ganze Heerscharen von Gegnern - und hofft dabei vor allem auf sein Glück. Denn vieles hängt hier vom puren Zufall ab.

"Digital Mind Wave" heißt eine Neuerung des Kampfsystems. Im Grunde verbirgt sich hinter diesem nichts sagenden Begriff eine Art Slotmaschine, die permanent im Hintergrund läuft. Der einarmige Bandit bestimmt, ob Zack im Level aufsteigt, sich seine Schwert- und Magiefähigkeiten verbessern, er mächtige Verbündete beschwören oder starke Spezialattacken starten kann. Für eingefleischte Genre-Fans ein echtes Gräuel, werden ihnen doch tatsächlich die wichtigsten und besten Elemente eines Rollenspiels aus der Hand genommen ...

Crisis Core - Final Fantasy VII

Hersteller/Vertrieb

Square Enix/Koch Media

Genre

Rollenspiel

Plattform

PSP

Preis

ca. 40 Euro

Altersfreigabe

ab 12 Jahren

Versöhnlich stimmen jedoch Präsentation und Umfang des Titels. Spektakuläre Renderfilme treiben die Geschichte zwischen den Missionen voran, den Rest erledigt die schöne 3-D-Grafik, die mitunter ein echtes Effektfeuerwerk auf der kleinen Handheld-Konsole abbrennt. Wer geradewegs der Handlung folgt, bekommt nach knapp 15 Stunden den Abspann zu sehen. Zusätzlich dürfen jedoch knapp 300 (!) kleinere Aufträge angenommen werden, die nützliche Bonus-Gegenstände versprechen.

TELESCHAU
Gerd Hilber/Teleschau

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