"Every Extend Extra": Politisch inkorrekte Fantasieschlacht

Allerdings begibt sich der Geschicklichkeitstest thematisch auf dünnes Eis. Das Prinzip des Spiels, wäre es nicht in einem menschenlosen Universum angesiedelt, könnte glatt der Killerspiel-Debatte neuen Zündstoff liefern. Kern von "Every Extend Extra" (oder kurz "E3") sind abstrakte Selbstmordattacken - je mehr Widersacher mit in den Tod gerissen werden, umso besser. Allerdings handelt es sich bei Attentäter und Gegner um geometrische Gebilde. Kein Grund zur Sorge also.

Außer vielleicht um die eigenen Nerven. Denn von unzähligen feindlichen Objekten über den PSP-Bildschirm gejagt zu werden, kann anstrengend sein. Immer heißt es, auf der Hut sein, ausweichen und sich im rechten Moment in die Luft sprengen. Gegner, die von der Explosion erfasst werden, setzen ihrerseits eine Schockwelle frei. So kommt es bei einer gut getimeten Bombenzündung zu einer regelrechten Kettenreaktion, die schon mal quer über den Bildschirm fegt. Die ausgeschalteten Sterne, Kugeln und Würfel hinterlassen Extras, die sich zu entweder zu neuen Leben aufaddieren, das Game beschleunigen oder die Spielzeit heraufsetzen. Was dringend nötig ist, denn ist diese einmal verronnen, blinkt der "Game Over"-Schriftzug. Nett ist das Feature der "Quicken"-Boni, die die Geschwindigkeit erhöhen. Damit wird zwar das Manövrieren schwieriger, dafür steigt die Zahl der feindlichen Objekte.

Optisch erscheint "Every Extend Extra" auf den ersten Blick fad. Eine erfolgreiche Massenexplosion ist allerdings ein farbenfroher Augenschmaus. Mehr als die Grafik punktet der Soundtrack: Uptempo-Electro- und House-Tracks passen zum extraterrestrischen Szenario. Trotz gelungener Präsentation überzeugt das Spiel nicht dauerhaft. "Every Extend Extra" bietet dafür einfach zu wenig Abwechslung und zu wenige Level (insgesamt nur neun Welten!). Obendrein gibt es die PC-Vorlage immer noch zum kostenlosen Download im Internet - und die begeistert mit demselben Suchtfaktor.