"NBA Ballers: Chosen One" ist so etwas wie eine Mischung aus Rap-Video und Basketball-Simulation. Auf der einen Seite stehen unzählige Klamotten und Accessoires zur Auswahl, mit denen der Spieler sein digitales Abbild ausstaffieren kann. Auf der anderen Seite warten Basketball-Courts und Duelle mit namhaften Profis. Neben diversen Einzel- und Multiplayervarianten steht Xbox-360- und PS3-Zockern auch ein ausgedehnter "Story Modus" zur Auswahl. Der Neuling beginnt ganz unten und muss sich in rund 30 Episoden Match für Match gegen immer besser Gegner beweisen, um im letzten Kapitel als "The Chosen One", der Auserwählte, ausgezeichnet zu werden.
Auch wenn sich die Herausforderungen voneinander unterscheiden - richtige Abwechslung sucht der Spieler vergeblich. Welchen Unterschied macht es, ob elf oder 21 Punkte zum Sieg benötigt werden, ob Dunks zwei oder drei Punkte wert sind, oder ob ein bestimmter Special Move ausgeführt werden muss? Apropos: Diese sind so effektiv, dass der Spieler in Normalfall nichts anderes macht, als zu versuchen, so schnell wie möglich einen dieser spektakulären Manöver vom Stapel zu lassen.
Das Problem: Vorher muss er sogenannte "Act-a-Fool"-Combos durchführen, indem er die angezeigten Tasten schneller drückt als der Computer-Gegner - was fast immer gelingt. Irgendwann ist der Weg für die Mega-Moves frei. Diese Taktik macht zwar keinen Spaß, garantiert aber Erfolg. Zudem gibt es einige Herausforderungen, die man eigentlich nur auf diese Weise gewinnen kann. Wie soll man sonst in drei Minuten einen 20-Punkte-Rückstand wettmachen oder Elf zu Null gewinnen? Ebenfalls nervig, dass in einem solch arcadelastigen Spiel Goaltending oder gar Charging (Angreiferfoul) gepfiffen wird.
NBA Ballers: Chosen One
Hersteller/Vertrieb | Midway/Midway |
Genre | Sport |
Plattform | PSP, PlayStation3, Xbox 360 |
Preis | ca. 45 Euro |
Altersfreigabe | o.A. |
Grafisch kann "The Chosen One" im Vergleich zur "NBA Street"-Konkurrenz abdanken: Die Plätze wirken steril, und auch die Animationen der NBA Pros könnten einen Tick besser sein. Ein Lob gebührt jedoch den in höchstem Maße professionell produzierten Zwischensequenzen, in denen Chuck D. - ja genau, der Public-Enemy-Chuck-D. - das Geschehen kommentiert. Doch das reicht nicht aus, um Spieler über einen längeren Zeitraum an die Glotze zu fesseln.