"Star Assault" Gut gemeint

Bewundernswert: Ein Kernteam von drei Leuten entwickelt den Weltraumshooter seiner Träume. Tragisch: Neben sündteuren Produktionen wie "Darkstar One" kann ein ambitioniertes Projekt wie "Star Assault" heute nicht mehr bestehen.

Es gibt Spiele, die man sympathisch findet, aber trotzdem nicht gut bewerten kann. "Star Assault" ist einer dieser Titel, bei denen man eigentlich dem leidenschaftlichen Engagement des kleinen Entwicklerteams Anerkennung zollen möchte. Doch leider schwirrt der Weltraumshooter "Star Assault" auch heute nicht allein durchs All. Er teilt sich die Sphären mit alten X-Wings und der Tiger's Claw ("Wing Commander") aus den 90-ern, mit den behäbigen Pötten aus "I-War" und den rasanten Jägern aus "Darkstar One", das übrigens schon zum Budgetpreis von weniger als 20 Euro zu haben ist. Und gegen solche Giganten kann man als junger Kadett der "Star Assault"-Sternenakademie einfach nicht anfliegen.

"Star Assault" hat viele gute Ansätze, bietet einen umfangreichen Baukasten aus Technologien, mit denen man sein Raumschiff bestücken kann, und rollenspielähnliche Erfahrungspunkte, die die Pilotenkarriere voranbringen. 30 Missionen in drei verschiedenen Sonnensystemen werden ergänzt durch diverse Bonusmissionen, die sich im Kampf mit den bösen Sparks freikämpfen lassen.

Doch das Spiel krankt nicht nur an der vergleichsweise kargen und altbackenen Präsentation, sondern auch an grundlegenden Schwächen im Gameplay. So verfügt "Star Assault" über kein richtiges Flugmodell - das Gefühl, sich mit hoher Geschwindigkeit durchs All zu bewegen, will sich nicht einstellen. Die stupiden Raumkämpfe erinnern in ihrem unbekümmerten Umgang mit physikalischen Gesetzen eher an alte Spielautomaten. Ebenso rudimentär bleibt die Story um die außerirdische Bedrohung durch die Sparks. Die Möglichkeit, aus einer spannenden Handlung ebenso spannende wie abwechslungsreiche Missionen zu entwickeln, wird verschenkt.

Star Assault

Hersteller/Vertrieb

Gamesark/kalypso

Genre

Action

Plattform

PC

Preis

ca. 30 Euro

Altersfreigabe

ab 12 Jahren

Somit bleibt "Star Assault" nur etwas für hartgesottene Weltraumpiloten, die seit "Darkstar One" unter akuten Entzugserscheinungen leiden. Eine Renaissance der Weltraum-Action wird sich mit diesem Titel jedoch sicher nicht heraufbeschwören lassen - daran ändert auch der mittlerweile verfügbare 100 MB große Patch nichts.

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Herbert Aichinger/Teleschau

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