Das kleine Wörter-Rätsel Wordle hat seinen Erfinder Josh Wardle unverhofft zum Millionär gemacht. Die renommierte "New York Times" hat sich die App geschnappt und einen "niedrigen siebenstelligen Betrag" dafür bezahlt. Wie viel genau, verriet man nicht. Ursprünglich war das kleine Spiel nur für seinen Entwickler und dessen Partner gedacht, inzwischen gibt Wardle an, erreicht sein Spiel jeden Tag viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt.
Dieser Hype freue ihn natürlich sehr, überfordere ihn aber auch von Zeit zu Zeit. Kein Wunder – denn Wardle arbeitete bislang ganz alleine an seiner App und dementsprechend lief sämtliches Feedback, Danksagungen, Nachrichten und Rückfragen bei ihm ein. Die nächste Stufe der Entwicklung möchte er daher nicht alleine nehmen, sondern überlässt die Zukunft seiner App den neuen Eigentümern.

Bleibt Wordle kostenfrei?
Wordle ist allerdings auch deshalb so erfolgreich und beliebt, weil es sich bei dem Rätselspaß um ein kostenloses und bislang werbefreies Spiel handelt. Dass sich das ändert, befürchteten Fans bereits Sekunden nach der Bekanntmachung der Übernahme. Das Feedback auf seinen Tweet ist daher ein Mix aus Glückwünschen und tiefer Sorge.
Josh Wardle erklärt: "Wenn das Spiel auf die Webseite der 'New York Times' umzieht, bleibt es für alle Spieler kostenlos." Außerdem versprach er, dass "Erfolge und Gewinnsträhnen erhalten bleiben".
Die "New York Times" spricht in ihrem Statement ebenfalls davon, dass man das Spiel weiterhin kostenfrei zur Verfügung stellen wolle. Allerdings lässt der exakte Wortlaut der Meldung einen kleinen Raum für Interpretationen – und Handlungsfreiheit der neuen Eigner. So schreibt die Times "At the time it moves to The New York Times, Wordle will be free to play for new and existing players, and no changes will be made to its gameplay." – Wort für Wort also: "Zum Zeitpunkt des Umzuges zur New York Times wird Wordle kostenfrei für alle neuen und bestehenden Spieler sein und es werden keine Änderungen am Spiel durchgeführt."
In der eigenen News-Meldung der "Times" zum Kauf der App heißt es außerdem: "The company said the game would initially remain free to new and existing players." – Somit: "Das Unternehmen erklärte, das Spiel bleibe anfänglich/zunächst kostenfrei für neue und bestehende Spieler."
Unklare Formulierungen
Es ist also nicht auszuschließen, dass die Tageszeitung mit Wordle vielleicht doch irgendwann einen weiteren Anreiz für Abo-Abschlüsse bieten will, wenn sich die Gelegenheit bietet. Im dritten Quartal 2021 zählte die "New York Times" rund 7,59 Millionen digitale Abonnements.
Quellen: New York Times Company, "New York Times", Josh Wardle, Statista