Messengerdienst Warum Sie bald nie wieder Whatsapp-Sprachnachrichten abhören müssen

Eine Frau hört eine Sprachnachricht ab, vielleicht von Whatsapp
Sprachnachrichten bei Whatsapp sind beliebt – aber nicht bei jedem
© iordaliso / Getty Images
Sie werden geliebt oder gehasst: Whatsapp-Sprachnachrichten polarisieren. Nun will der Messengerdienst den Spagat zwischen beiden Lagern schaffen. Mit einem einfachen Trick.

"Sprachnachricht von ..." – alleine die Whatsapp-Benachrichtigung löst in vielen Menschen Schaudern aus. Andere denken gar nicht darüber nach, führen ganze Gespräche in Audioschnipseln. Und können gar nicht verstehen, warum sich andere daran stören könnten. Jetzt versucht der Messenger, eine Brücke zwischen diesen Lagern zu schlagen, um es beiden Fraktionen recht zu machen. Die einfache Lösung: Die Nachrichten sollen sich künftig in Texte umwandeln lassen.

Das kündigte Whatsapp auf dem hauseigenen Blog an. Die Transkripte werden in dem Beispiel-Screenshot einfach direkt unter der Audiospur angezeigt, lesen sich dann wie ganz normal geschriebene Nachrichten. Die Abhör-Muffel können nun also einfach die Nachrichten lesen, die Sprachnachrichten-Versender brauchen kein schlechtes Gewissen mehr haben – ein klares Win-Win.

Whatsapp: So funktioniert das Transkript für Sprachnachrichten

Um die Transkript-Funktion zu nutzen, muss man sie in den Einstellungen unter dem Punkt "Chat" einschalten, so der Blogpost. Danach werden sämtliche Sprachnachrichten automatisch zusätzlich als Text angezeigt. Abhören kann man sie aber natürlich weiterhin.

Die Verschlüsselung der Chats wird dafür nicht gebrochen, auch in die Cloud werden die Nachrichten nicht geladen. "Die Transkripte werden auf deinem Gerät erstellt", versichert die zum Faceboook-Mutterkonzern Meta gehörende Firma. "Niemand sonst, nicht einmal WhatsApp, kann deine persönlichen Nachrichten anhören oder lesen."

Wann kommt das Feature nach Deutschland?

Deutsche Nutzer müssen sich aber wohl noch etwas gedulden. Zwar sollen die Transkripte in den nächsten Wochen weltweit ausgerollt werden. Deutsch ist aber bislang noch nicht auf der Liste der unterstützten Sprachen. Zum Start wird der Dienst nur auf Englisch, Spanisch, Portugiesisch und Russisch angeboten. Weitere Sprachen sollen zu einem nicht näher definierten späteren Zeitpunkt folgen. 

Deshalb sollte man sich auch noch nicht zu früh freuen, wenn in den Einstellungen die Option aufpoppt. Beim ersten Einschalten müssen Nutzer nämlich die Sprache für die Transkription festlegen. Kommen Nachrichten in anderen Sprachen, scheitert die Funktion dann. Auch zu viel Hintergrundlärm oder unverständliches Sprechen können die Umwandlung verhindern. "Es ist möglich, dass Transkriptionen von Sprachnachrichten ungenau sind", warnt der Messenger zudem. 

Quelle: Whatsapp

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