Der CareerService der Freien Universität Berlin bietet Informationen über berufliche Perspektiven und die Vermittlung von Zusatzqualifikationen.
»Häufig fehlen Studierenden bestimmte Qualifikationen, die in der Uni nicht vermittelt werden, in der Wirtschaft aber von großer Bedeutung sind«, erzählt Dr. Grühn, Soziologe und Leiter des CareerService an der Freien Universität Berlin. Der CareerService soll hier Abhilfe schaffen. Die Initiative hat sich es zum Ziel gesetzt, Studierenden Informationen über berufliche Perspektiven zu bieten und eben die Qualifikationen zu vermitteln, die einen verbesserten Einstieg in die Wirtschaft ermöglichen sollen. Hier handelt es sich vor allem um fachübergreifende Fertigkeiten wie soziale Kompetenz oder Moderationsfähigkeit.
Gegründet wurde die Initiative im März 1997 unter dem Namen BeO - Berufsorientierung für Studierende. Anfangs richtete sich das Angebot vorwiegend an Geistes- und Sozialwissenschaftler. Mittlerweile werden Studierende aller Fachrichtungen angesprochen. Das Angebot ist vielfältig: man kann eine Praktikumsberatung in Anspruch nehmen, zahlreiche Trainings besuchen oder am zweisemestrigen Praxisprogramm teilnehmen. Die Kurse sind in der Regel kostenpflichtig. Das Spektrum reicht von Trainings zu Rhetorik und Vortragstechnik über Seminare rund ums Bewerben bis hin zu Kursen wie Ökonomie für Nichtökonomen. Die umfangreichste Maßnahme stellt das Praxisprogramm dar. Der Kostenpunkt liegt hier bei 345 Mark pro Semester. Ziel des Programms ist es, den Teilnehmern den Einstieg in die Wirtschaft zu ermöglichen. Gedacht ist insbesondere an Bereiche wie Öffentlichkeitsarbeit/PR, Neue Medien/ Multimedia oder Personal- und Organisationsentwicklung. Dementsprechend sind auch die Kurse ausgerichtet. Behandelt werden etwa Kommunikations- oder Informationstechniken, BWL oder Gesprächsführung. Weitere Bestandteile sind ein Praktikum, das man sich allerdings selbst suchen muss sowie Exkursionen. Nach dem erfolgreichen Abschluss winkt den Teilnehmern ein Zertifikat.
Die Nachfrage nach Kursen und Praxisprogramm ist enorm. Auch der Erfolg für die Teilnehmer scheint gut zu sein. »Wir haben Fälle,«, erzählt Dr. Grühn »in denen Absolventen sozusagen direkt aus dem Programm, aus den Praktika, die im Rahmen des Programms gemacht wurden, einen Job bekommen haben.« Im Februar 2000 haben Ehemalige in anderer Hinsicht Initiative entwickelt: Sie haben den gemeinnützigen Verein »career service network« gegründet. Das Netzwerk will Kontakte zwischen Universität und Wirtschaft knüpfen und den Mitgliedern den Berufseinstieg erleichtern.sr