bochum Mit neuem Medieninstitut in die Zukunft

Breiteres Fachwissen für mehr Studenten bei kürzerer Studiendauer - mit der Gründung eines Medieninstituts will die Ruhr-Universität ihre Angebote auf dem Mediensektor noch attraktiver gestalten.

Breiteres Fachwissen für mehr Studenten bei kürzerer Studiendauer - mit der Gründung eines Medieninstituts will die Ruhr-Universität ihre Angebote auf dem Mediensektor noch attraktiver gestalten.

Damit folgt Bochum dem allgemeinen Trend, neue Studiengänge anzubieten, die eher als Praxisorientierte Ausbildungen denn als umfassende Vermittlung von Grundkenntnissen konzipiert sind. Angestrebt ist eine Verschmelzung des stärker praktisch-analytischen Studienganges Film- und Fernsehwissenschaften mit dem theoretisch-grundlegenden Fach Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Ziel dieser »internen Fusion« soll es sein, den Medienbereich an der Universität effektiv zu erweitern, um flexibler auf zukünftige Entwicklungen reagieren zu können. Diese Fusion soll unter dem Dach eines eigenen Instituts für Medienwissenschaften geschehen.

Für die Studierenden hat ein solcher Zusammenschluss eine Reihe positiver Effekte. Durch die Vergrößerung des Lehrstuhls werden gleichzeitig neue Kapazitäten geschaffen, die einen deutlichen Anstieg der momentan knapp bemessenen Studienplätze in Bochum erwarten lassen. Die Ausweitung des Lehrangebots wird den Studenten bereits an der Universität die Möglichkeit geben, sich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren. Darüber hinaus wird sich auch das Angebot an Praktika und Nebenjobs erhöhen. Schließlich wird ein solches Medieninstitut eine deutlich stärkere Außenwirkung besitzen, was den Studenten den Eintritt in ihr Berufsleben zusätzlich erleichtern kann.

Studieren in Modulen

Neben einigen vorgeschriebenen Pflichtveranstaltungen wird ein medienwissenschaftliches Studium in Bochum zukünftig nur noch in bestimmten Modulen, also in gezielten Fachrichtungen zu absolvieren sein. In diesen Blöcken werden vermehrt Fächer als Zulieferer fungieren, die sich in ihrem Bereich ebenfalls mit Medien und Kommunikation auseinandersetzen. So werden beispielsweise die Geschichtsfakultät, die Betriebswirtschaftslehre, die Politikwissenschaften und womöglich auch naturwissenschaftliche Fächer spezielle Veranstaltungen für das Medieninstitut anbieten.

Als Studienabschluss wird es auch weiterhin eine gestufte Variante geben. In Kombination mit einem beliebigen anderen an der Ruhr-Universität angebotenen Fach können Studenten nach sechs Semestern als B.A. (Bachelor) abschließen und anschließend in vier weiteren Semestern den Studiengang als M.A. (Master of Arts) komplettieren. Bis Ende des laufenden Wintersemesters soll eine eigens eingesetzte Kommission Vorschläge für eine verbindliche Studienordnung einreichen. Auch die inhaltlichen Schwerpunkte des Instituts und die daraus resultierenden Studiengänge sollen bis zu diesem Termin unverbindlich geklärt sein. Mit der praktischen Einführung dieses Plan dürfte jedoch nicht vor dem Jahr 2003/2004 zu rechnen sein. (sh)

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