HAMBURG Gaumenfreud und -leid

Neue Mensa nun über 100 Tage in Betrieb - vielen stinkt's

Neue Mensa nun über 100 Tage in Betrieb - vielen stinkt's

Fremde Düfte ziehen seit dem 19. November 2001 durch den Philosophenturm. Der Geruch von vegetarischen Blumenkohlbratlingen mit Wurzelgemüse hat sich im Foyer der Sprach- und Geisteswissenschaftlern über den Baustellengeruch gesetzt. In den Fahrstühlen dominiert Entenbrust mit Wokgemüse und das Alaskaseelachsfilet ist bis in die obersten Stockwerke vorgedrungen.

Mit der Eröffnung der neuen Mensa »Philosophenturm« nach 15 Monaten Bauzeit und vor allem -lärm steht den Studenten auf dem Campus nun schon die dritte Massenverköstigungsstätte zur Verfügung. Mit sich und seiner Investition zufrieden, schreibt das Studentenwerk: »Der schicke geschwungene Glasbau mit farbigen Fensterelementen schmiegt sich im Erdgeschoss des Philosophenturms um dessen Stützen. Die Architekten haben dem 50er-Jahre-Hochhaus einen runden Glasbau mit 350 Plätzen zwischen die Füße gesetzt.«

Mensagegnern stinkt's

Bei den Studenten stößt die Mensa auf Gegenliebe: Seit ihrer Eröffnung ist sie rappelvoll. Nicht nur »Philosophen«, auch Pulks von Juristen und BWL-Studenten scheuen den Weg zur neuen Mensa nicht.

Das Gerücht allerdings, dass die Kassiererinnen freundlicher als in den alten Mensen seien, »verzog« sich nach einigen Wochen wieder. Wahr aber ist, dass die neue Mensa tatsächlich täglich von 8.00 bis 21.00 Uhr geöffnet hat.

Zufriedenheit überall? Nicht ganz: Vielen Professoren, die ihre Büros im Philosophenturm haben, stinkt's - im wahrsten Sinn des Wortes. (cp)

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