Jahresbericht der Uni Münster zeigt Fortschritte in Forschung und Lehre auf
Kurz vor Semesterende zieht Rektor Prof. Dr. Jürgen Schmidt eine Bilanz der Entwicklungen des vergangenen Jahres. Aus den vielen Zahlen lässt sich im Grunde eines entnehmen: Münster spielt zweifelsohne in der oberen Liga der deutschen Universitäten und ist ein Beispiel dafür, dass Quantität und Qualität einander nicht ausschließen müssen.
Mit 43 860 Studierenden im Wintersemester 2000/2001 ist die westfälische nach wie vor eine der drei größten Hochschulen in Deutschland. Eine Untersuchung zur durchschnittlichen Studiendauer offenbarte zudem, dass die münstersche Universität in einem Landesvergleich Nordrhein-Westfalen in 14 von 33 Fächern den ersten Platz belegte, sich außerdem fünfmal auf Platz zwei und zehnmal auf Platz drei befand. Auch das Lehrangebot bleibt mehr als nur konkurrenzfähig - mit der Einführung neuer Studiengänge wie beispielsweise der Biotechnologie trägt man gesellschaftlichen sowie arbeitsmarktbezogenen Entwicklungen Rechnung. Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die Bewilligung von fünf Millionen Mark durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung für Multimedia-Projekte an verschiedenen Fachbereichen.
Die im Jahresbericht aufgeführten Eröffnungen neuer Sonderforschungsbereiche sowie die Gewährung weiterer staatlicher Fördermittel in Millionenhöhe stellen den Rektor nicht nur zufrieden, sondern erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit einer kleinen Sensation: In Kürze entscheidet der Senat der Max-Planck-Gesellschaft über die Ansiedlung eines Institutes für vaskuläre Biologie in Münster. Max-Planck-Institute gelten als die Stätten der Spitzenforschung schlechthin, und die letzte Gründung einer solchen Einrichtung im Westen Deutschlands liegt bereits zehn Jahre zurück. Die Forschungsstätten sind nicht Teil einer Universität, häufig stehen sie aber mit ihr in Kooperation. In den derzeit 80 Instituten in Deutschland werden hauptsächlich medizinische oder naturwissenschaftliche Fragestellungen behandelt. (dg)