Studienabbrecher Geldmangel und fehlender Praxisbezug

Jeder vierte Student bricht sein Studium vor dem Diplom ab. Die Gründe: 17 Prozent der 1,8 Millionen Studenten wissen nicht, wofür sie pauken, ihnen fehlt der Praxisbezug.

Jeder vierte Student bricht sein Studium vor dem Diplom ab - so das Ergebnis einer neuen Studie des Hochschulinformationssystems (HIS). Die Gründe: 17 Prozent der 1,8 Millionen Studenten wissen nicht, wofür sie pauken, ihnen fehlt der Praxisbezug. Weitere 17 Prozent brechen ihr Studium wegen finanzieller Probleme ab. Ein Drittel von ihnen verdient zwar mehr als 750 Euro im Monat durch Jobben, kriegt aber die Balance zwischen Studium und Gelderwerb nicht hin.

Dagegen halbierte sich seit 1993/94 der Prozentsatz der Abbrecher, die schlechte Studienbedingungen wie überfüllte Hörsäle für ihr Scheitern verantwortlich machen. Heute arrangieren sich die Studenten wohl besser mit den unverändert schlechten Bedingungen. Besonders problematisch: Studienabbrecher brauchen länger, bis ihnen klar wird, dass sie im Hörsaal fehl am Platz sind.

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Dauerte es 1993/94 noch 6,5 Semester sind es heute 7,6 Semester. Ulrich Heublein, Leiter der HIS-Studie, bilanziert: "Die Hochschulen müssen sich mehr um die Erstsemester kümmern, ihnen Berufsbilder klarer vermitteln. Bei Problemen wie Kinderbetreuung oder Geldmangel müssen wir stärker helfen."

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