Der amerikanische Starfotograf Herb Ritts ist im Alter von 50 Jahren in Los Angeles gestorben. Ritts, der mit vielseitigen Porträts von Stars und Politikern zu Weltruhm gelangte, starb nach Angaben seines Publizisten Stephen Huvane am Donnerstag an den Folgen einer Lungenentzündung.
Ritts Bilder erschienen in allen großen Mode- und Lifestyle-Magazinen. Vor seiner Linse standen Showgrößen von Elizabeth Taylor bis Madonna Modell. Aber auch Politiker und religiöse Führer verewigte er auf seinen Fotos, darunter Ronald Reagan und den Dalai Lama.
Den seit einem Reitunfall weitgehend gelähmten Schauspieler Christopher Reeve fotografierte Ritts im Rollstuhl - die lebenserhaltenden Geräte mit eingeschlossen. Hollywoodstar Liz Taylor hielt er mit rasiertem Schädel und Operationsnarbe fest. "Er konnte die Menschen dazu bringen, Dinge zu tun, gegen die sie sich sonst sträubten - weil am Ende ein großartiges Foto dabei heraussprang", würdigte Mitarbeiter David Fahey den Verstorbenen.
Der 1952 geborene Ritts wuchs im westlichen Los Angeles auf und arbeitete nach seinem Wirtschafts- und Kunstgeschichtsstudium in New York im Möbelunternehmen der Familie. Das Fotografieren war zunächst nur ein Hobby. Glück und Beziehungen öffneten ihm schließlich die Tür in die Welt der Schönen und Reichen.
1978 porträtierte Ritts den Schauspieler Richard Gere, den er zufällig über dessen damalige Freundin kennen lernte. Mit einer dabei entstandenen Fotoserie wurde Ritts schlagartig berühmt, als Gere kurz später zum Star wurde. Ritts arbeitete in der Folgezeit in der Mode- und Parfüm-Branche und spezialisierte sich auf Prominenten-Porträts, die er meist in Schwarz-Weiß hielt. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit waren Aktfotos. Auch als Regisseur von Musikvideos feierte Ritts Erfolge.