Anlässlich des 150. Geburtstags von Vincent van Gogh haben am Sonntag tausende Bewunderer seiner Kunstwerke das nach ihm benannte Museum in Amsterdam besucht. Am Freitag war eine neue Ausstellung über Leben und Werk des Malers eröffnet worden. Am Sonntag, dem Geburtstag van Goghs, war der Eintritt frei. Die Museumsführer waren in Kostüme des 19. Jahrhunderts gekleidet, die Besucher wurden mit klassischer Musik unterhalten.
Seit Februar läuft im Van Gogh Museum bereits die Ausstellung "Vincents Wahlverwandtschaften". Sie zeigt neben den Werken van Goghs auch rund 160 Gemälde von Rembrandt, Rubens, Millet, Signac oder Gauguin - Künstler, die großen Einfluss auf das Schaffen des Künstlers hatten. Die ambitionierte Ausstellung ist noch bis zum 15. Juni 2003 zu sehen.
Zu Lebzeiten ein bettelarmer Außenseiter
Vincent van Gogh war mit seiner Kunst zu Lebzeiten eher erfolglos, heute zählen seine Gemälde zu den teuersten der Welt. Sie wisse nicht, ob ihm die ganze Aufmerksamkeit gefallen hätte, sagte die Urenkelin seines Bruders Theo, Josien van Gogh. Vielleicht hätte er auch einiges vollkommen anders gemacht, wenn er schon zu Lebzeiten Erfolg gehabt hätte, fügte sie hinzu.
Van Gogh wurde am 30. März 1853 im niederländischen Dorf Zundert geboren. Nach gescheiterten Anläufen in anderen Berufen verlegte er sich mit 27 Jahren ganz aufs Malen und produzierte in nur zehn Jahren mehr als 1000 Zeichnungen und fast 900 Ölgemälde. Ende Juli 1890 nahm sich Vincent van Gogh im Alter von 37 Jahren das Leben.