Rekordpreis für ein Bild von Vincent van Gogh: Ein Gemälde des niederländischen Malers (1853 – 1890) ist in Paris für rund 13 Millionen Euro unter den Hammer gekommen. Die Versteigerung fand am Donnerstag im Auktionshaus Sotheby's in Paris statt.
Das Gemälde "Scène de rue à Montmartre" (Straßenszene in Montmartre) ist auf das Jahr 1887 datiert und entstand während des zweijährigen Aufenthalts des Künstlers in der französischen Hauptstadt, wie Sotheby's mitteilte. Noch nie sei ein Werk Van Goghs in Frankreich zu einem so hohen Preis verkauft worden.
Gemälde von Vincent van Gogh übertrifft Erwartungen bei der Auktion
"Dies ist ein großes Abenteuer für den französischen Markt, der schon sehr lange kein Gemälde von Vincent van Gogh in dieser Qualität mehr gesehen hat", sagten die Auktionatoren Claudia Mercier und Fabien Mirabaud.
Bei der Versteigerung wurde ein deutlich höherer Wert erzielt als zunächst erhofft. Das Gemälde, das sich rund hundert Jahre lang im Besitz einer französischen Familie befand, war zuvor von Sotheby's und dem Auktionshaus Mirabaud Mercier auf fünf bis acht Millionen Euro bewertet worden. Nun erzielte es genau 13.091.250 Euro (inklusive Aufgeld). Die Versteigerung des Gemäldes war der Höhepunkt einer Auktion mit 33 Werken von Künstlern wie Edgar Degas, René Magritte und Amedeo Modigliani.
Auf dem internationalen Kunstmarkt sind die Preise in den vergangenen Jahren stark gestiegen. In Zeiten niedriger oder Null-Zinsen gelten Kunstwerke unter anderem auch als gute Geldanlage.
Auf dem Van-Gogh-Gemälde ist eine der Windmühlen von Montmartre zu sehen. Der Stadtteil war zu jener Zeit noch ein Dorf am nördlichen Stadtrand von Paris. Ein Paar macht einen Spaziergang, und zwei Kinder spielen vor einem windschiefen Holzzaun.
Das letzte öffentlich versteigerte Werk des niederländischen Malers mit dem Titel "Laboureur dans un champ" (Landarbeiter auf einem Feld) hatte 2017 bei Christie's in New York 81 Millionen Dollar (rund 69 Millionen Euro) erzielt.