Die Meise zwitschert, der Buntspecht hämmert, das Unterholz knackt: Wer einen Spaziergang im Wald macht, merkt schnell, dass dieses Ökosystem voller Leben ist. Die Wälder sind die Heimat für zwei Drittel aller Tier- und Pflanzenarten, die es auf der Erde gibt. Dabei ist dies nicht der einzige Grund, warum dieser Lebensraum so überlebenswichtig ist.
Jahrhunderte gewachsen, in Sekunden zerstört

Für das Greenpeace-Fotoprojekt "Naturwunder Erde" hat der Fotograf Markus Mauthe vier Wochen lang Tasmanien bereist und unter anderem die Urwälder dort erkundet. Neben den höchsten Laubbäumen der Welt - den Riesen-Eukalypten - sind in Tasmanien auch uralte Baumarten beheimatet, die nur noch auf der Australien vorgelagerten Insel vorkommen: etwa die Huon-Pine, die mehr als 3000 Jahre alt werden kann. Oder die Celery-top-Pine, die extrem langsam wächst und ein Alter von 800 Jahren erreichen kann.
Sie alle sind stumme Zeugen einer weit zurückliegenden Vergangenheit, in der Australien, Südamerika, Afrika, Antarktika, Madagaskar und Indien einst den riesigen südlichen Urkontinent Gondwana bildeten. Die Baumarten, die heute in Tasmanien zu besichtigen sind, bedeckten bereits diesen Urkontinent, der vor etwa 100 Millionen Jahren auseinanderbrach.
Ob Buchenwälder in Deutschland, die Urwälder Mittel- und Südamerikas oder die Nadelwälder in Sibirien: Wälder sind die grüne Lunge unseres Planeten. Ihre Vernichtung trägt der Uno-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung bis zu 20 Prozent zum menschengemachten Treibhauseffekt bei.
Wälder bedecken etwa 30 Prozent der Landmasse unseres Planeten, wobei über die Hälfte davon in fünf Ländern zu finden ist. Russland, Brasilien, Kanada, Nordamerika und China besitzen die größten zusammenhängenden Waldflächen.
Zwar geht die Zerstörung der Wälder zurück. Doch noch immer werden im Jahr 13 Millionen Hektar vernichtet - das entspricht allen zwei Sekunden einer Waldfläche in der Größe eines Fußballfeldes, wie die Umweltorganisation Greenpeace warnt.
Für sein Projekt "Naturwunder Erde" bereist der Naturfotograf Markus Mauthe unter anderem die Wälder Kanadas und das Amazonas-Gebiet. Die aktuellen Fotostrecken finden Sie hier.