SANTA ROSA Snoopy bekommt ein eigenes Museum

Wer schon immer alles über Charlie Brown und seine Freunde wissen wollte, wird in Santa Rosa fündig. Am Samstag öffnet das Peanuts-Museum seine Pforten.

Mehrere tausend Besucher werden in Santa Rosa erwartet, wenn am Samstag das neue Peanuts-Museum eröffnet. Geplant sind Snoopy-Filme mit freiem Eintritt und ein großes Frühstücksbüfett. Der Sohn des Comiczeichners, Craig Schulz, hat das Charles-M.-Schulz-Museum in der nordkalifornischen Stadt schon am Donnerstag besucht und war begeistert: »Wenn er das alles sehen würde, wäre er überwältigt gewesen«, sagte er über seinen Vater, der am 12. Februar 2000 gestorben ist.

Erste Folge erschien 1950

Das Museum zeigt auf einer Fläche von zweieinhalb Quadratkilometern das Leben von Schulz und die Entwicklung des so erfolgreichen Fortsetzungscomics, dessen erste Folge am 2. Oktober 1950 erschien. Die Grübeleien und Missgeschicke von Charlie Brown, Linus, Lucy und ihren Freunden erschienen in mehr als 2.500 Zeitungen und fanden viele Millionen Leser in 75 Ländern. Ausgestellt sind Original-Zeichnungen und ein Nachbau von Schulz? Atelier. Es gibt eine umfangreiche Bibliothek, ein Peanuts-Archiv mit den gesammelten Geschichten und ein Snoopy-Labyrinth, außerdem ein Wandgemälde aus insgesamt 3.588 Comicstreifen. In der Stadt kann eine Eislaufbahn im Peanuts-Look besucht werden, die Schulz gestiftet hat. Bronzestatuen zeigen Snoopy und Charlie Brown in einem Park.

Fans in aller Welt

Fans haben die Peanuts in allen Ländern der Welt, von Deutschland bis Mexiko. In Singapur gibt es sogar ein Snoopy-Restaurant. »Ich war mein ganzes Leben lang ein Fan von Snoopy«, sagte Bridget Feeley aus Chicago. Sie trägt ein Snoopy-Tattoo und sammelt Peanuts-Weihnachtsschmuck. Ashley Lindsay, Computerexperte an der Universität von Chicago erklärt den Erfolg der Figuren mit ihrer Identität stiftenden Wirkung: »Mit allem was Schulz in seinen Comics zeichnete, kann sich jeder irgendwie identifizieren.«

Keine neuen Peanuts-Comics nach Schulz' Tod

Nur wenige Stunden nach Schulz? Tod war erschien der Abschieds-Comic: Snoopy schreibt einen Brief an alle Fans und bedankt sich für ihre Unterstützung. Schulz sorgte dafür, dass nach seinem Tod keine neuen Peanuts-Comics gezeichnet wurden, aber seine Geschichten sind echte Klassiker und erscheinen immer noch in Zeitungen überall auf der Welt.

20 Millionen Dollar Einnahmen

Und die Peanuts verkaufen sich auch richtig gut: Dem amerikanischen Wirtschaftsmagazin »Forbes« zufolge, das die Einkünfte verstorbener Prominenter ermittelt, liegt Schulz gleich nach Elvis Presley auf Platz zwei der posthumen Einkommensmillionäre. Die Produktionen rund um seine Comic-Figuren brachten im vergangenen Jahr rund 20 Millionen Dollar ein.

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