Gezeiten, Wellengang, Wetter und Timing: Es ist die eine Kunst als Surfer "die perfekte Welle" zu reiten. Eine ganz andere ist es, diesen Augenblick einzufangen. Das hat sich der Kurator und Autor Gaspard Konrad zur Aufgabe gemacht.
Der gebürtige Franzose ist schon lange von der Schönheit des Ozeans fasziniert und begeistert sich für Surffotografie. Das Wellenreiten ist für ihn eine "Herzensangelegenheit". Schon früh begann er damit die Bilder der besten Surfer und der besten Surffotografen zu sammeln. Seit ein paar Jahren teilt er sie auf seinem Instagramaccount @surf_porn, wo ihm mehr als 280.000 Menschen folgen. Nun hat er seinen ersten Bildband "Surf Porn" veröffentlicht, der zum Staunen und Träumen einlädt.
Hawaii, Alaska, Australien: Hier tummeln sich die besten Surfer der Welt
"Als Surfer hören wir nie auf damit, der perfekten Welle hinterherzujagen, die eine, an die wir uns noch Jahrzehnte später erinnern werden", schreibt Gaspard im Vorwort. Er betrachtet die Welt als "Spielplatz", auf dem jeder Kontinent, jedes Land und jede Welle ihren eigenen Charakter haben. Einige der berühmtesten Surfspots der Erde finden sich in seinem Bildband wieder.
Zum Beispiel Noosa, der Traumspot an der australischen Sunshine Coast. Abseits von weltbekannten Orten wie Bondi Beach oder Manly lockt die etwas ruhigere Gegend in Queensland mit wärmerem Wasser, viel Ruhe und wunderbarer Natur. Oder auch der kleine Küstenort Imsouane im Süden Marokkos. Unter Surfern bekannt für die längsten Wellen des Landes.
Surfen ist für Gaspard anders als jeder andere Sport. Beim "Tanz mit dem Ozean" gibt es kein messbares Ziel. Keine Gewinner, keine Verlierer. Es geht ausschließlich um das Vergnügen, darum Freude in den Weiten zu finden. "Surf-Erfolg", so schreibt der Franzose, kann nur anhand der Glücksgefühle gemessen werden, die es einem verschafft.
Oder, wie es ein beliebtes Surfer-Sprichwort auf den Punkt bringt: "Der beste Surfer im Wasser ist derjenige, der am meisten Spaß hat."