München Surfen lernen mit Ende 30: "Die Eisbachwelle war meine Therapie"

Surferin Annette Wilk auf der Eisbachwelle in München und im Porträt.
Erst mit 39 Jahren hat Annette Wilk angefangen, an der Münchner Eisbachwelle zu surfen. "Manchmal muss man einfach ins kalte Wasser springen", sagt sie. 
© Sandra Steh / stern
Am Eisbach in München surfen immer mehr Frauen. Eine von ihnen ist Annette Wilk. Sie war 39, als sie damit anfing. Hier erzählt sie, warum sich der Sprung ins kalte Wasser immer lohnt. 

Dieser Text stammt aus dem stern-Archiv und erschien zuerst im September 2023. Weil der Eisbach im aktuellen Beachatlas-Ranking auf Platz 45 der 100 schönsten Strände der Welt landete, veröffentlichen wir ihn an dieser Stelle erneut. 

Die Eisbachwelle in München ist schon lange kein Geheimtipp mehr. In den vergangenen Jahren ist die Surfcommunity stark gewachsen. Mehr als 3000 Menschen surfen nach Schätzungen regelmäßig in München. Und immer mehr von ihnen sind Frauen

Annette Wilk ist eine Spätzünderin im Surfen. Vor mehr als zehn Jahren hat sie sich mit einer PR-Firma selbstständig gemacht, zu ihren Kunden zählen die Brettsport-Marken Roxy und Quicksilver. Auf einem Marketing-Event vor fünf Jahren stand sie dann zum ersten Mal auf einer stehenden Welle – und war angefixt, wie sie sagt. Ihr Glück: Schon damals hatte sie Freunde in der Surfer-Szene. Sie probierte sich zuerst auf der künstlichen Welle in der Jochen-Schweizer-Arena in München aus, dann an der kleineren Eisbachwelle (E2 im Surferjargon), ein paar hundert Meter entfernt von der großen E1.