Karibikinsel Frank González Guerra ist der beste Surfer aus Kuba – doch das ist nicht im Sinne der Revolution

In Kuba gibt es nur ein paar Dutzend Surfer. Der Beste von ihnen ist Frank González Guerra. Er möchte an den Olympischen Spielen teilnehmen, das Regime aber hat andere Pläne.
Frank González Guerra bei der Herstellung eines Boards. Viele Surfer auf Kuba benutzen zurückgelassene Bretter von Touristen oder bauen sich die Boards selbst zusammen
Frank González Guerra bei der Herstellung eines Boards. Viele Surfer auf Kuba benutzen zurückgelassene Bretter von Touristen oder bauen sich die Boards selbst zusammen
© Corey McLean

Kuba ist bekannt für Salsa, tropischen Sozialismus, karibische Strände, Mangelwirtschaft und Krise – aber keinesfalls für Monsterwellen und den lockeren Hippie-Lifestyle von Surfern. Wie kommt man als Kubaner zu diesem Sport?
Ich fing als Zehnjähriger an, heute bin ich 37. Es ist also 27 Jahre her.

Das war inmitten der bis dato schlimmsten Krise in Kuba, der periodo especial. 
Ja, mittendrin. Ein Freund hat mir oft davon vorgeschwärmt und mich nach der Schule zum Strand mitgenommen. Dem habe ich das zu verdanken. Damals zog gerade eine Kaltfront über Kuba, die bei uns für starken Wind und Wellen sorgt. Da waren 15 Jungs, die auf Holzbrettern surften. Nur einer hatte ein richtiges Board.