"Wie von Sinnen" Familienvater nach Ausraster getötet

Ein offensichtlich verwirrter Familienvater hat die Polizei in Brake in Atem gehalten. Er griff die eintreffenden Polizisten mit einem Messer an und wurde durch die Schüsse eines der Polizisten getötet. Die Familie hatte die Polizei aus Angst vor dem tobenden Familienvater gerufen.

Der von einem Polizisten erschossene Vater dreier Kinder aus dem niedersächsischen Brake ist nach Angaben seiner Familie beim Eintreffen der Beamten "wie von Sinnen" gewesen. Dies teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag nach der Vernehmung der Ehefrau und der Tochter des 37-Jährigen mit. Den Polizeieinsatz selbst hätten die Frauen aber nicht mitbekommen, da sie sich ebenso wie der zwölf Jahre alte Sohn in Räumen der Wohnung eingeschlossen hatten. Das dritte Kind war zur Tatzeit in der Schule.

Die 19 Jahre alte Tochter hatte am Montag aus Angst vor ihrem tobenden Vater zweimal die Polizei angerufen und um schnelle Hilfe gebeten. Die eintreffenden vier Beamten wurden von dem 37-Jährigen mit einem rund zehn Zentimeter langen Messer attackiert. Sie versuchten zunächst, sich in Sicherheit zu bringen. Dann gab einer der Polizisten die Schüsse ab, die den Mann an Schulter, Brust und Nacken trafen. Für den Familienvater kam jede Hilfe zu spät, er verblutete im Vorgarten des Hauses. Der Polizist wird der Staatsanwaltschaft zufolge als erfahren und besonnen beschrieben.

Dass insgesamt vier Schüsse abgefeuert wurden, sei nachvollziehbar, da der Mann zunächst trotz seiner Verletzungen nicht stehen blieb und die Beamten weiter attackierte, hieß es bei der Staatsanwaltschaft weiter. Ob der Familienvater unter Drogen oder Alkohol stand, ist noch nicht bekannt. "Die toxikologische Untersuchung läuft noch, das kann noch Tage dauern", sagte ein Sprecher. Die vier Polizisten stünden noch unter Schock und seien nicht vernehmungsfähig. Wann sie befragt werden können, sei noch unklar.