Nach Anschlag in Berlin Familie hat Kontakt zu freigelassenem Pakistaner verloren

Er war der erste Verdächtige nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt: Schnell jedoch kamen Zweifel an der Schuld des 23-jährigen Pakistaners auf, die Behörden mussten ihn freilassen. Nun ist er offenbar verschwunden.

Der nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt zunächst festgenommene und später wieder freigelassene Pakistaner ist für seine Familie anscheinend nicht mehr erreichbar. Der Vater des 23-jährigen Flüchtlings sagte der pakistanischen Zeitung "Dawn", sein Sohn habe ihn nach der Freilassung am Dienstag nicht kontaktiert. Der 23-Jährige war am 31. Dezember 2015 über die Balkanroute und über Passau eingereist. Die deutschen Sicherheitsbehörden identifizierten ihn unter dem Namen Naved B.

Ein in Berlin lebender pakistanischer Aktivist namens Wajid Baloch aus Baluchistan, der Heimat des jungen Mannes, sagte der Zeitung, der junge Mann sei auch nicht in seine Flüchtlingsunterkunft zurückgelehrt. Er selbst stehe mit dem Leiter der Unterkunft in Kontakt, das Telefon des 23-Jährigen sei aber ausgestellt.

Auch das britische Boulevardblatt "Daily Mail" berichtete, der Mann sei für sein Umfeld nicht erreichbar und habe sein Telefon offenbar ausgeschaltet. Die Berliner Polizei verwies auf Anfrage auf die Bundesanwaltschaft, die für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar war.

DPA
amt