"ICH BIN EIN STAR" Philosophin über Dschungelcamp: "Solange mit Reality-Shows Geld zu verdienen ist, wird es sie geben"

Dschungelcamp Tag 2
Einen philosophischen Zugang zum Dschungelcamp versucht Dr. Carmen Krämer zu finden
© RTL / Stefan Thoyah
Carmen Krämer ist Philosophin und Bürgermeisterin der Stadt Monschau in Nordrhein-Westfalen – und hat in ihrer Doktorarbeit "Menschenwürde und Reality-TV" verhandelt. Das Dschungelcamp, sagt sie, funktioniere für die Zuschauer auch als innere Reinigung.

Frau Dr. Krämer, gerade läuft die 17. Staffel des Dschungelcamps. Sitzen Sie vor dem Fernseher und schauen sich die Show an?
Nein, ich habe gar keine Zeit zum Fernsehgucken. Das Dschungelcamp scheint mir außerdem ethisch sehr problematisch zu sein. Deswegen schaue ich mir das nicht an. 

Dr. Carmen Krämer, 36, ist Bürgermeisterin und Philosophin
Dr. Carmen Krämer, 36, ist Bürgermeisterin und Philosophin
© Christian van't Hoen

Sie haben sich wissenschaftlich mit früheren Staffeln beschäftigt. Was finden Sie denn am Dschungelcamp ethisch problematisch?
Da ist etwa der Umgang mit Tieren …

Aber es werden doch gar keine lebenden Tiere mehr gegessen.
Immerhin. Ich bin tatsächlich gar nicht mehr auf dem aktuellen Stand, weil ich mir die Sendung nicht anschaue. Aber die Prüfungen, denen die Leute dort ausgesetzt werden, kann man schon moralisch verwerflich finden.