Prozess Wie Geldautomatensprenger Millionen machten – und Ermittler sie aufspürten

Collage zeigt einen Video Grab eines Einbruchs in eine Bankfilliale Geldscheine und einen Audi A6
Überwachungsvideo einer Geldautomatensprengung im Mai 2022 im bayerischen Woringen. Den sichergestellten Audi RS 6 halten Ermittler für eines der Fluchtfahrzeuge der Tätergruppe.
© Stern-Montage: Bayerisches Innenministerium; Bayerisches Landeskriminalamt, Pressestelle; Picture Alliance / DPA
Mindestens 30 Geldautomaten sollen sie in Deutschland gesprengt haben. Nun stehen 16 Männer vor Gericht. Das Verfahren zeigt, wie professionell die Banden agieren, die hier auf Beutezug gehen.

Die drei Männer tragen Schwarz, als sie in einer Novembernacht die Filiale der Sparda-Bank in Regensburg betreten. Es ist 2.45 Uhr. Stirnlampen geben ihnen Licht, Sturmhauben verhüllen ihre Gesichter. Mit einem Kantholz blockieren sie die Schiebetür, mit einem Brecheisen hebeln sie den Geldautomaten auf, Typ Cineo2060, machen den Sprengsatz am geöffneten Ausgabeschlitz fest, suchen draußen Schutz. Die Explosion ist gewaltig. 

Aus den Trümmern sammeln sie die Scheine, mehr als 30.000 Euro, dann steigen sie in ihr Auto, Audi RS 6, schwarz, rund 600 PS, und rasen davon. Einige Stunden später, 11.08 Uhr, parken zwei der Männer das Fahrzeug in einer Werkstatt in Roermond, Niederlande, nicht weit entfernt von der deutschen Grenze. Einer trägt einen lilafarbenen Rucksack. 

Sie werden von Ermittlern beobachtet.