Homosexuelle Partnerschaften Der Dorn im Auge des Papstes

Benedikt XVI. verurteilt gleichgeschlechtliche Ehen, sie seien Ausdruck "anarchischer Freiheit". Auch ansonsten nahm der neue Papst kein Blatt vor den Mund.

Homosexuelle Partnerschaften bezeichnete Papst Benedikt XVI. als unecht und Bedrohung für die Zukunft der Familie. In seiner ersten deutlichen Erklärung gegen Homo-Ehen seit seiner Wahl zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche im April richtete er sich zudem gegen Scheidungen, Ehen auf Probe und wilde Ehen.

Wilde Ehen und künstliche Geburtenkontrolle

"Die verschiedenen Formen der Auflösung der Ehe - wilde Ehen, Ehen auf Probe sowie Pseudo-Ehen zwischen Menschen des gleichen Geschlechts - sind Ausdrücke einer anarchischen Freiheit, die sich selbst fälschlicherweise als die wahre Befreiung des Menschen darstellen." Wenige Tage vor einem Referendum über künstliche Geburtenkontrolle in Italien wandte sich der Papst auch dagegen.

Der frühere Joseph Kardinal Ratzinger sagte, "Pseudo-Freiheiten" wie gleichgeschlechtliche Ehen gingen auf eine "Banalisierung des menschlichen Körpers" und des Menschen an sich zurück. Der 78-Jährige hob auch die Werte der Familie hervor. Ehe und Familie seien keine lockere soziologische Konstruktion sondern Ergebnis besonderer geschichtlicher und wirtschaftlicher Situationen. Der Papst wandte sich auch gegen die Verhütung. Paare handelten gegen die Natur der Liebe, wenn sie systematisch das "Geschenk des Lebens" ausschlössen. "Der größte Ausdruck von Freiheit ist nicht die Suche nach Vergnügen."

Reuters
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