In der malischen Wüstenstadt Timbuktu haben islamische Fundamentalisten einen Mann für Alkoholkonsum mit 40 Peitschenhieben bestraft. Die öffentliche Auspeitschung habe am Montag auf dem Markt der Stadt stattgefunden, sagte ein Anwohner der Nachrichtengentur AFP. Der Mann sei mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Verantwortlich war demnach die Islamistengruppe Ansar Dine, die in der von ihr kontrollierten Stadt das Scharia-Recht verhängt hat.
Mitte Juni sorgte Ansar Dine mit der öffentlichen Auspeitschung eines Paares für Aufsehen, das ein uneheliches Kind hat. Das rund tausend Kilometer nördlich der malischen Hauptstadt Bamako gelegene Timbuktu war im März in die Hand von Islamisten gefallen. Mit ihrem Zerstörungsfeldzug gegen jahrhundertealte Gebäude in der zum Weltkulturerbe zählenden Stadt hatten die Islamisten in den vergangenen Wochen international Empörung hervorgerufen. Die Islamisten kontrollieren neben Timbuktu die Städte Gao und Kidal im Norden des Landes.