Kindermedizin in der Krise Ihr Sohn Elias starb nach einer Odyssee von Arzt zu Arzt. Nun fragen sich die Eltern: Hätte man ihn retten können?

Marko und Nadine Köppe stehen im Kinderzimmer von Elias
Marko und Nadine Köppe im Kinderzimmer ihres verstorbenen Sohnes Elias
© Patrick Slesiona
Marko und Nadine Köppe haben ihren zwölfjährigen Sohn Elias auf einer Kinderintensivstation verloren. Kurz zuvor durchlebten sie eine Klinik-Odyssee. Was hinterlässt es bei Eltern, wenn ihr Kind in einem überforderten System stirbt? 

Wenn Marko Köppe sich seinem Sohn nahe fühlen will, geht er in das Kinderzimmer von Elias, setzt sich an den Schreibtisch, der unter dem Hochbett steht, schaltet den Computer ein und meldet sich bei Fortnite an. Während er spielt, erinnert er sich ans gemeinsame Gamen mit seinem Sohn, an Elias‘ Sprüche, seine Freude, wenn sie zusammen eine Runde gewonnen haben. Am Computer, so beschreibt es der Vater, kann er kurz an schöne Momente mit seinem Sohn denken. Und nicht an die Fragen, die ihn umtreiben, seit Elias nicht mehr lebt.