Kindermedizin in der Krise Wenn das Personal nicht reicht, um einem kranken Kind eine Überlebenschance zu geben

Deutsche Kinderintensivstationen können wegen Personalmangels nicht mehr alle Patienten versorgen. Dass dies fatale Folgen hat, ist ein Tabu. Über einen Säugling, der zur falschen Zeit am falschen Ort war. 
Eines kleines Kind wird intensivmedizinisch behandelt
Deutschen Kinderintensivstationen fehlt es an Pflegepersonal. Das hat Folgen für die Patienten
© Patrick Slesiona

Es ist ein früher Abend Mitte Februar dieses Jahres, als es in einem Wuppertaler Krankenhaus zu einem Notfall kommt. Der Grund: ein Säugling, der extrem schwach wirkt, länger nicht getrunken haben soll. In einer Ultraschalluntersuchung stellt man fest, dass das Kind an einem Linksherzversagen leidet. Es schwebt in Lebensgefahr. 

Was an diesem Abend, in dieser Nacht passieren wird, ist eine Katastrophe, vor allem aus einem Grund: weil das Kind nicht überleben wird. Aber auch, und das ist der eigentliche Anlass, warum der stern hier berichtet, weil das System, das dieses Kind hätte retten sollen, selbst ein Fall für eine Rettung ist.