Mehr Einbürgerungen Knapp 100.000 Ausländer erhielten 2010 deutschen Pass

Wie das Statistische Bundesamt vermeldet, ist die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland 2010 leicht angestigen. Den stärksten Anstieg bei den Einbürgerungszahlen verzeichneten die Statistiker in Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Hessen.

Die Zahl der Einbürgerungen ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. 2010 erhielten knapp 101.600 Ausländer einen deutschen Pass, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 5500 oder 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit lag die Zahl der Einbürgerungen aber immer noch weit unter den Werten vom Beginn des vergangenen Jahrzehnts: Im Jahr 2000, in dem das neue Staatsangehörigkeitsrecht eingeführt wurde, hatten die Statistiker noch 186.700 Einbürgerungen gezählt.

Die im vergangenen Jahr Eingebürgerten waren den Angaben zufolge im Schnitt knapp 30 Jahre alt und lebten seit rund 15 Jahren in Deutschland. Den stärksten Anstieg bei den Einbürgerungszahlen verzeichneten die Statistiker in Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Hessen. In vier der 16 Bundesländer gab es weniger Einbürgerungen als 2009 - am stärksten fiel der Rückgang in Berlin und im Saarland aus.

Die größte Gruppe bei den Neu-Deutschen stellten auch 2010 die Türkischstämmigen mit knapp 26.200 Einbürgerungen, gefolgt von Menschen aus dem ehemaligen Serbien und Montenegro und seinen Nachfolgestaaten (6500), dem Irak (5200) und Polen (3800).

AFP
hw/AFP