Landgericht Potsdam Morde an Elias und Mohamed - Silvio S. gilt als akut suizidgefährdet

Missbraucht, ermordet, verscharrt: Silvio S. soll Elias, 6, und Mohamed, 4 auf dem Gewissen haben. Nun wird ihm vor dem Landgericht Potsdam der Prozess gemacht, die Sicherheitvorkehrungen sind streng. Der erste Tag im Live-Blog.

Diese Verbrechen haben die Republik schockiert: Vergangenes Jahr verschwanden zwei Kinder: im Juli der kleine Elias, 6, aus Potsdam; im Oktober wird Mohamed, 4, vor dem Berliner Lageso entführt. Wochenlang sucht die Polizei nach Elias, ohne  Erfolg. Dann, nach der Entführung Mohameds, veröffentlichen die Ermittler Fahndungsfotos, die aus dem Material einer Überwachungskamera herausgeschnitten sind. 

Die Mutter von Silvio S. erkennt auf den Fotos ihren Sohn - und meldet ihn als Verdächtigen bei der Polizei. Silvio S. gibt zu, Mohamed missbraucht und erdrosselt zu habenn. Die Leiche des Jungen wird in einer Plastikwanne im Auto des Entführers gefunden. Silvio S. hatte Katzenstreu über den Körper geschüttet.

Kurz darauf gesteht Silvio S. überraschend auch den Mord an Elias. Die
Polizei findet die Leiche verscharrt in einem Schrebergarten bei Luckenwalde. Der Täter, ein Einzelgänger aus dem Ort Niedergörsdorf südlich von Berlin, soll nach Erkenntnissen der Polizei vor den Verbrechen den Missbrauch an einer Puppe geübt haben. 

Nun steht Silvio S. vor dem Landgericht Potsdam. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 33-jährigen Körperverletzung, sexuellen Missbrauch und Mord vor.