Der Chef vom Dienst der Nachrichtensendung, Ekkehard Launer, entschuldigte sich für den Fehler. "Im Eifer des Gefechts ist die falsche Schrifteinblendung durchgerutscht." Bei der Produktion der Tagesschau um 20 Uhr habe es am Samstag eine "ziemlich turbulente Zeit" gegeben. Viele Sendebeiträge seien erst kurz zuvor eingetroffen und hätten zum Teil stark bearbeitet werden müssen. Normalerweise würden die Schrifteinblendungen vor der Sendung überprüft, das sei diesmal unterblieben.
In der in die ARD-Mediathek gestellten Samstags-"Tagesschau" war die Panne am Sonntag nicht mehr zu sehen. Der Beitrag über die Leichtathletik-WM war herausgeschnitten. Nicht aber wegen des Köhler-Fehlers, wie ein Sprecher von tagesschau.de betonte, sondern weil die ARD nur beschränkte Internet-Rechte für den Sportwettbewerb habe.
Zuletzt war der ARD bei der Fußball-EM 2008 ein peinlicher Fehler passiert: In einem "Tagesthemen"-Bericht vor dem Halbfinale zwischen der Türkei und Deutschland war in einer Grafik hinter Moderator Tom Buhrow die Deutschlandfahne in einer falschen Farbreihenfolge zu sehen - "Rot-Schwarz-Gold" statt "Schwarz-Rot-Gold". Kurz darauf war in den "Tagesthemen" eine US-Flagge mit einem Querstreifen zuviel zu sehen. Der NDR zog nach der abermaligen Panne damals personelle Konsequenzen. Auch das ZDF hatte mit seinem neuen "Heute"-Studio bereits Probleme: Anfang August musste nach einer Panne eine "Heute - In Europa"-Sendung abgebrochen werden.