Nach dem katastrophalen Unglück einer Standseilbahn in Lissabon mit vielen Toten und Verletzten verweist das Regierungspräsidium Freiburg auf die Sicherheit und die regelmäßigen Kontrollen der sieben Standseilbahnen im Südwesten. Bisher seien keine Unfälle bekannt und die technischen Unterschiede zu der am Donnerstag in der portugiesischen Hauptstadt havarierten Bahn beträchtlich.
Bahnen werden regelmäßig umfassend überprüft
"Vor dem Hintergrund der hohen technischen Standards und der regelmäßigen Prüfungen haben wir keine Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Standseilbahnen in Baden-Württemberg", erläutert eine Sprecherin des Regierungspräsidiums Freiburg. Zu jährlichen externen Kontrollen kommen den Angaben zufolge noch Überprüfungen durch die jeweiligen Betreiber hinzu - täglich, wöchentlich und monatlich - sowie jedes Jahr eine zweiwöchige Revision.
Technisch gesehen unterscheide sich der Aufbau der Südwest-Bahnen in einigen wesentlichen Punkten von der verunglückten Standseilbahn in Lissabon, so die RP-Sprecherin: Die Seilführung der Bahnen hierzulande etwa sei ober- und nicht unterirdisch und der Motor befinde sich in der Bergstation. Detailliertere Aussagen seien nicht möglich, da dem Regierungspräsidium keine genauen Informationen zu der Lissabonner Bahn vorlägen.
Im Südwesten fahren derzeit die beiden Königstuhl-Bergbahnen in Heidelberg, die Künzelsauer Bergbahn, die Merkurbergbahn in Baden-Baden, die Bad Wildbader Sommerbergbahn, die Standseilbahn im Adler-Skistadion in Hinterzarten und die Standseilbahn zum Waldfriedhof in Stuttgart. Die Turmbergbahn in Karlsruhe wird derzeit modernisiert. Im vergangenen Jahr beförderten die Bahnen rund 3,6 Millionen Fahrgäste.