Weil er mit einem Maschinengewehr auf mehrere Menschen geschossen haben soll, steht ein 34-Jähriger ab heute (8.30 Uhr) vor dem Landgericht Ulm. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Mord in vier Fällen vor.
Mitte Mai soll der Iraker in der Nähe einer Asylunterkunft in Göppingen einen 24-Jährigen bei einem Streit mit der automatischen Waffe schwer verletzt haben. Ein Begleiter des Angeklagten soll das Opfer festgehalten haben, als der Schuss fiel. Die Kugel traf den Mann in die Brust, durchschlug eine Rippe und verletzte die Lunge.
Trotz der schweren Verletzung gelang dem Opfer zusammen mit drei Bekannten im Alter zwischen 18 und 20 Jahren die Flucht. Der mutmaßliche Täter soll noch mehrfach auf die Gruppe geschossen haben, traf aber niemanden. Die vier Männer versteckten sich laut Staatsanwaltschaft im hohen Gras an der B10 – der Schütze brach die Verfolgung ab.
Zehn Tage später wurde der Tatverdächtige in Esslingen festgenommen. Er sitzt seither in Untersuchungshaft. Der Mann war bereits mehrfach wegen Gewaltdelikten verurteilt und erst kurz vor der Tat aus dem Gefängnis entlassen worden. Zum Motiv schweigt er laut Staatsanwaltschaft. Ein Urteil wird Anfang März erwartet.