Vier Jugendliche haben sich im Raum München auf die Kupplung einer fahrenden S-Bahn gesetzt und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst. Sie "surften" auf einem Zug der Linie S3 zwischen zwei Stationen im Landkreis Fürstenfeldbruck, wie die Bundespolizei mitteilte.
Ein Reisender alarmierte demnach die Polizei. Beamte trafen drei der Jugendlichen im Alter von 15 und 16 Jahren später an einem Bahnhof an, der vierte war bereits verschwunden. Die Erziehungsberechtigten wurden informiert und mussten ihre Kinder nach einer Gefährderansprache abholen.
Offenbar nicht die erste Aktion der Jugendlichen
Bei der Auswertung von Mobiltelefonen und Kameras stießen die Beamten nach Angaben der Polizei auf weitere riskante Aktionen. Demnach verschafften sich zwei der Jugendlichen Zugang zu Führerständen, kletterten auf Zugdächer und filmten ihre Fahrten. Zwei der Beteiligten waren der Bundespolizei eigenen Angaben zufolge bereits aus früheren Fällen bekannt.
Durch den Einsatz kam es zu einer Verspätung von rund einer halben Stunde im S-Bahn-Verkehr. Gegen alle vier Jugendlichen wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Zwei von ihnen erhielten zusätzlich eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs.