Zum 25. Mal ist in Lieskau in der Niederlausitz in Brandenburg eine ungewöhnliche Tradition gefeiert worden: der Almabtrieb. Nach alpenländischem Brauch wurden nach Angaben des Traditionsfördervereins Lieskau rund 600 Schafe sowie Kühe, Ziegen und Alpakas von der Alm hinuntergebracht. Die Höhenunterschiede waren weniger alpin, die Alm liegt in rund 150 Meter Höhe.
Idee entstand beim Bier
Am ersten Sonntag im Oktober werden die Tiere von der Alm hinabgetrieben. "Es hat klein angefangen und ist über die Jahre gewachsen", sagte der Vorsitzende des Traditionsfördervereins Lieskau, Wilfried Lange. Die Idee des Almabtriebs sei in einer Runde am Biertisch aufgekommen. Es gehe nicht um das Kopieren einer Tradition, sondern darum, "mit unseren Möglichkeiten etwas Ähnliches, Gleichgeartetes zu entwickeln", sagte Lange.
Das Fest beginnt mit Musik, dann folgt der Almabtrieb. Auf einem Bauern- und Handwerkermarkt können regionale Spezialitäten probiert werden, bis es ins Festzelt geht. Den Verein gebe es seit 1996, sagte Lange. Es gebe auch Herausforderungen: Immer weniger Landwirte hielten zum Beispiel Kühe.