Trotz großer Personalprobleme konnten die Eisbären Berlin ihre Erfolgsserie in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in Iserlohn fortsetzen. "Ich denke, unser System funktioniert gut, und wir spielen es clever", sagte Verteidiger Jonas Müller am Sonntag bei Magenta TV, nachdem der deutsche Meister mit dem 4:3 im Sauerland das sechste Ligaspiel hintereinander gewinnen konnte.
Angesichts der zahlreichen Ausfälle mussten die Berliner zuletzt ihre Spielweise umstellen und zurückhaltender agieren. "Wenn wir voll besetzt sind, können wir mehr Druck ausüben", sagte Trainer Serge Aubin. "Jetzt müssen wir anders vorgehen."
Mit nur drei Angriffsreihen sei das neue System "das einzige, was wir derzeit spielen können", betonte Aubin. Die Grundeinstellung bleibe unverändert, aber die "Triggerpunkte" hätten sich verschoben. So würden sich die Verteidiger nun in bestimmten Situationen weiter zurückfallen lassen, anstatt die Gegenspieler direkt zu attackieren, erläuterte Müller.
Trainer Aubin: "Wir lernen, auf verschiedene Weise zu gewinnen"
Aufgrund dieser Umstellung konnten die Berliner zuletzt nicht dominieren – fünf der jüngsten sechs Siege holten sie mit nur einem Tor Unterschied. Coach Aubin setzt aber auf die langfristige Wirkung der Erfolge: "Mich freut, dass wir lernen, auf verschiedene Weise zu gewinnen. Das wird sich später in der Saison auszahlen", sagte er.
Dem Kanadier ist allerdings auch der Kräfteverschleiß bewusst. "Das ist natürlich nicht ideal. Einige Jungs spielen derzeit zu viel", räumte Aubin ein. Vor dem Spiel beim EHC Red Bull München am Donnerstag (19.30 Uhr/Magenta TV) hofft er daher auf eine Entspannung der Personalsituation – sei es durch die Rückkehr zuletzt fehlender Spieler oder durch Neuverpflichtungen.