Das Präsidium von Fußball-Zweitligist Hertha BSC unterstützt die Belange der Fußball-Fans gegen die geplanten Sicherheitsmaßnahmen der Politik in deutschen Stadien. "Der Fußball ist sicher. Er ist es, weil wir ihn gemeinsam verantwortungsvoll leben. Dies unterstreichen offizielle Statistiken wie die der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS)", hieß es in einem Statement des Clubs. Zuvor hatte bereits Geschäftsführer Peter Görlich Verständnis für die Proteste gezeigt.
"Unsere Fans sind Kern unserer Identität – und sie verdienen Wertschätzung, faire Bedingungen und Mitsprache", hieß es vom Präsidium. "Sicherheit entsteht durch Dialog, nicht durch Entscheidungen über die Köpfe der Beteiligten hinweg."
Innenminister tagen kommende Woche
Über das Thema Stadionsicherheit wird vom 3. bis 5. Dezember bei der Herbsttagung der Innenministerkonferenz in Bremen diskutiert. Im Gespräch sind unter anderem personalisierte Tickets bei Fußballspielen und eine Verschärfung der Stadionverbotsrichtlinien.
Die organisierten Fans in Deutschland wehren sich dagegen. Am vergangenen Wochenende stellten sie aus Protest in den ersten zwölf Spielminuten ihre Gesänge und Anfeuerungen ein. Auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf hatte zuletzt betont, dass Stadionbesuche sicher seien: "Das ist nicht nur ein subjektives Empfinden. Das zeigen uns vielmehr Zahlen und Fakten."