Klage von Airline Aktivisten der "Letzten Generation" müssen hohen Schadenersatz zahlen

Die Aktivisten klebten sich in der Nähe von Start- und Landebahnen am Flughafen Hamburg fest
Die Aktivisten klebten sich in der Nähe von Start- und Landebahnen am Flughafen Hamburg fest
© Bodo Marks / DPA
Am 13. Juli 2023 störten mehrere Klimaschutzaktivisten den Betrieb am Hamburger Flughafen. Die Airline Eurowings verklagte die Aktivisten auf Schadenersatz – erfolgreich.

Zehn Aktivisten der Klimaschutzgruppe Letzte Generation müssen wegen einer Blockade des Hamburger Flughafens mehr als 400.000 Euro an die Fluggesellschaft Eurowings zahlen. Das hat das Landgericht Hamburg mehr als zwei Jahre nach dem Vorfall in einem Zivilprozess entschieden, wie das Gericht mitteilte. Zunächst berichteten mehrere Medien, darunter die "Bild". 

Sollten die Beklagten abermals einen Flughafen blockieren, können sie bis zu sechs Monate in Ordnungshaft genommen werden, wie das Gericht weiter entschied. In anderen Worten: Sie kämen ins Gefängnis. 

Ein Schnitt durch den Zaun am Flughafen

Am 13. Juli 2023 hatten die Klimaschutzaktivisten einen Zaun am Flughafen aufgeschnitten und sich so Zugang zum Gelände verschafft. Vier von ihnen klebten sich in der Nähe von Start- und Landebahnen fest. Insgesamt waren vier Frauen und sechs Männer beteiligt, die damals zwischen 19 und 63 Jahre alt waren. 

Eurowings, eine Lufthansa-Tochter, hatte stellvertretend für die Lufthansa-Gruppe geklagt. Das Urteil fiel bereits am 20. November, ist aber erst am Dienstag öffentlich geworden. Es ist noch nicht rechtskräftig. 

Der Hamburger AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann sagte zu der Entscheidung des Gerichts: "Wer unsere Flughäfen blockiert, zahlt Lehrgeld und das nicht zu knapp." Der Rechtsstaat sei wehrhaft und lasse sich nicht erpressen.

DPA
epp