Mit viel Stolz, einem guten Gefühl und in Lauerstellung geht der SV Darmstadt 98 in die kurze Winterpause. Nach dem 2:2 (0:2) im Spitzenspiel beim SC Paderborn überwintern die Hessen auf dem Relegations-Aufstiegsplatz der 2. Fußball-Bundesliga. "Wenn man sieht, wo wir herkamen und wo wir jetzt stehen, dann einfach nur Chapeau an meine Jungs", sagte Coach Florian Kohfeldt.
Ihm mache es unfassbar Spaß, Trainer in dieser Kabine zu sein. "Dieser Club hat mir die Freude am Trainerjob zurückgegeben", wurde er emotional. Gemeinsam mit dem Team hatte der 43-Jährige nach seinem Amtsantritt im September 2024 das Durchreichen in die Dritte Liga verhindert und den Spielern wieder Stabilität und Vertrauen gegeben. "Wir sind irgendwo hingefahren mit der Angst zu verlieren. Das haben wir zusammen geändert", sagte Kohfeldt. Seit Saisonbeginn geht es stetig bergauf.
Angriff auf Aufstiegsplätze
Mit 33 Punkten bleiben die Hessen in Lauerstellung auf einen Aufstiegsplatz. Nach zuletzt sieben Spielen ohne Niederlage haben sie Blut geleckt. "Die Hinrunde war gut, die Tabelle lügt nicht. Wir sind ein richtig geiles, eingespieltes Team. In der Rückrunde gehen wir in den Feinschliff und wollen dann ab Januar so viele Punkte wie möglich sammeln", sagte Marco Richter.
Dann gilt es, die kleinen Leistungsschwankungen wie in Paderborn auszumerzen. Die Darmstädter verspielten nach starker erster Halbzeit eine 2:0-Pausenführung durch Tore von Richter (4. Minute) und Killian Corredor (37.). Mika Baur (55.) und Sebastian Klaas (85.) per Elfmeter glichen für die Gastgeber noch aus.
"Nach einer Zwei-Tore-Führung möchte man ein Spiel gewinnen, das ist unser Anspruch", sagte Torwart Marcel Schuhen. Der zweite Durchgang sei nicht der eigene Anspruch, haderte auch Fabian Holland. Der bliebe hängen. "Mit ein paar Tagen Abstand wissen wir das große Ganze aber vermutlich besser einzuschätzen. Insgesamt war es eine sehr vernünftige Hinrunde, auf die wir aufbauen können", sagte er.
Rückrundenstart gegen Bochum und dann Nürnberg
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Gleich zu Beginn der Rückrunde warten zwei schwere Brocken. Am 18. Januar geht es zum Auftakt nach Bochum, am 23. Januar gastiert Nürnberg im Merck-Stadion am Böllenfalltor. Beide Teams spielen bisher unter ihren Möglichkeiten und werden in der Rückrunde neu angreifen wollen.